Die Etappen

Varianten der jeweiligen Etappen sind je nach Streckencharakteristik mit verschiedenen Buchstaben gekennzeichnet:
P =  der seit Jahren bei pedale quale bekannte, auf Landschaft und wenig Verkehr optimierte Mix aus Asphalt und Schotter; normalerweise keine längeren Abschnitte, die in der OpenStreetMap schlechter als G2 klassifiziert sind
M =  Strecke, bei der zumindest stellenweise Mountainbikes gegenüber Trekkingrädern im Vorteil sind
A =  auf möglichst hohen Anteil an Asphaltwegen bei erträglichem Verkehr und Vermeidung "unnötiger" Steigungen optimiert
Hm gibt die aufwärts zu bewältigende Höhendifferenz an, wobei nur Anstiege von mindestens 10 m berücksichtigt werden.
QDH ist eine Einstufung des Schwierigkeitsgrads durch die auf quaeldich.de verwendete "quäldich-Härte". Hierbei sollte aber beachtet werden, dass dieses Kriterium eigentlich für Rennrad-Touren gemacht wurde und steile Anstiege sehr hoch bewertet.
Fahrzeiten sind nur grobe Schätzungen auf Basis von Streckenlänge und Höhenmetern ohne Berücksichtigung von Steigung und Untergrundbeschaffenheit. Der erste Wert beruht auf meinen eigenen Fahrzeiten, der zweite geht von einer Aufstiegsrate von etwa 400 Höhenmetern pro Stunde aus.

Sa. 19.08.     Anreise nach Oetz
So. 20.08.     Oetz –> Nauders (91 km, 1025 Hm, QDH = 450, 5¾-7 h)
      Nicht steil, aber recht stetig bergauf geht es bei unserer ersten Etappe. Überwiegend auf Radwegen fahren wir im Inntal flussaufwärts in die Schweiz. In Martina verlassen wir das Inntal und radeln auf einer ruhigen Nebenstraße zur Norbertshöhe, bevor wir nach einer kurzen Abfahrt unser erstes Etappenziel erreichen.
      Bergstraßen und Pässe: Norbertshöhe
     
Norbertshöhe
Mo. 21.08.     Nauders –> Sta. Maria i. M.
      Beide Varianten der heutigen Etappe führen zunächst mit mäßiger Steigung aufwärts zum nicht sehr spektakulären Reschenpass. Nachdem wir den aus dem Reschensee herausragenden ehemaligen Kirchturm von Graun bestaunt haben, geht es bald auf einem Radweg steil bergab nach Laatsch. Im weiteren Verlauf führt die leichtere Strecke auf einem Radweg im Münstertal abseits der Hauptstraße nach Sta. Maria und dann ein Stück weiter aufwärts zu unserem Quartier, welches 400 m über dem Ort in herrlicher Lage an der Straße zum Umbrailpass liegt. Alternativ können wir schon heute das Stilfser Joch mit einer Höhendifferenz von 1870 m und 48 Kehren bezwingen und danach über den Umbrailpass zu unserem Quartier hinabrollen.
      Variante P1 (48 km, 1050 Hm, QDH = 690, 3½-4¾ h)
      Bergstraßen und Pässe: Reschenpass
     
Umbrailpass
      Variante P2 (79 km, 2150 Hm, QDH = 1570, 6-8½ h)
      Bergstraßen und Pässe: Reschenpass, Stilfser Joch
     
Stilfser Joch Stilfser Joch Umbrailpass
Di. 22.08.     Ausflug zum Stilfser Joch (68 km, 1975 Hm, QDH = 1500, 5¼-7½ h)
      1822 als Verbindung zwischen dem Veltin und dem Vinschgau erbaut, zählt die Stilfserjochstraße noch heute zu den eindrucksvollsten Bergstraßen des Alpengebietes. Dies gilt besonders für die Südtiroler Seite mit einer Höhendifferenz von 1870 m und 48 Kehren. Unsere Rundtour beginnt mit einer Abfahrt nach Glurns und einer ebenen Passage nach Prad, wo der Anstieg beginnt. Bis Trafoi ist die Strecke wenig spektakulär, doch ab dem Ortsausgang windet sich die Straße unter den Firnfeldern des Ortlers unwiderstehlich gen Himmel. An der Franzenshöhe (2188 m) beginnt der 6 km lange Schlussanstieg, an dessen Ende schon die Tibethütte sichtbar ist. Es gilt, eine scheinbar senkrechte Felswand zu bezwingen, doch dank der Kunst der Ingenieure des 19. Jahrhunderts ist es halb so schlimm. Die Passhöhe selbst (2757 m) besteht überwiegend aus Restaurants und Souvenirläden und lädt nicht unbedingt zum Verweilen ein. Dagegen ist es wenige Meter entfernt bei der Tibethütte recht ruhig, und es bietet sich ein toller Ausblick zurück ins Tal. Nach kurzer Abfahrt erreichen wir den Umbrailpass und rollen zurück zum Ausgangspunkt.
      Bergstraßen und Pässe: Stilfser Joch
     
Stilfser Joch Stilfser Joch Umbrailpass
oder     Ausflug ins Val Mora (75 km, 2325 Hm, QDH = 1910, 6-8½ h)
      Für diejenigen, die das Stilfser Joch schon kennen, gibt es als Alternative einen Ausflug durch herrliche, vom Massentourismus verschonte Landschaft. Nachdem wir nach Sta. Maria i. M. hinabgerollt sind, verlassen wir das Münstertal gleich wieder und folgen einem steilen, aber gut befahrbaren Schotterweg im Val Vau zur Passhöhe Döss Radond (2234 m). Hier beginnt das Val Mora, eines der schönsten Täler der Region. Vor der Alp Mora teilt sich der Weg und geht nach und nach in einen schmalen Pfad zu den Stauseen Lago di San Giocomo di Fraéle und Lago di Cancano über. Danach rollen wir auf Asphalt abwärts auf der kehrenreichen Straße des Passo Torri di Fraele, welche ursprünglich für den Bau der Stauseen angelegt wurde. Schließlich folgt noch ein langer Anstieg zum Umbrailpass, bevor wir zum Quartier hinabrollen.
      Bergstraßen und Pässe: Umbrailpass
     
Passo Torri di Fraele Stilfser Joch Umbrailpass
Mi. 23.08.     Sta. Maria i. M. –> S. Caterina Valfurva (41 km, 1300 Hm, QDH = 920, 3¼-4¾ h)
      Nachdem wir in den letzten Tagen möglicherweise schon mehrfach vom Umbrailpass hinabgerollt sind, nehmen wir heute die Auffahrt in Angriff. Die wenig befahrene Straße zieht sich mit recht gleichmäßiger Steigung im Val Muraunza bergauf, bis wir kurz hinter der Passhöhe die Straße vom Stilfser Joch erreichen. Obwohl nicht ganz so beeindruckend ist wie die Südtiroler Auffahrt, gehört die Straße zu den schönsten im Alpenraum. Wir folgen dieser hinab nach Bormio, wo der Schlussanstieg der Etappe am Torrente Frodolfo entlang auf der Straße zum Passo di Gavia beginnt.
      Bergstraßen und Pässe: Umbrailpass
     
Umbrailpass Stilfser Joch Passo di Gavia
Do. 24.08.     Ausflug zum Rifugio Pizzini (26 km, 1225 Hm, QDH = 1530, 2½-3¾ h)
      Der kürzeste Ausflug unserer Tour führt uns in die Nähe der Königspitze, dem zweithöchsten Gipfel der Ortlergruppe. Im Valle di Cedèc geht es zunächst auf Asphalt aufwärts zum Rifugio Forni, und weiter auf einem Schotterweg. Anfangs ist dieser Weg sehr steil und kaum fahrbar, aber dann wird es bis zum Schlussanstieg zum Rifugio Pizzini ein klein wenig angenehmer. Dort in 2700 m Höhe angekommen, scheint die Königspitze zum Greifen nahe, und auch der Blick talabwärts auf den riesigen Forni-Gletscher ist vom Feinsten. Wer danach noch eine Wanderung unternehmen will, kann noch ein Stück zum Lago di Cedèc oder sogar zum Rifugio Casati gehen, wo sich eine tolle Sicht ins Martelltal bietet. Bei der Rückfahrt bietet sich noch die Möglichkeit zu einem kurzen, aber sehr steilen Abstecher zum Rifugio Branca, wo sich ein grandioser Blick auf den Forni-Gletscher aus der Nähe bietet.
     
oder     Ausflug zum Passo Torri di Fraele (74 km, 1675 Hm, QDH = 1110, 5½-7¼ h)
      Sofern wir nicht schon vorgestern im Val Mora waren, bietet sich alternativ ein Ausflug zu einer beeindruckenden Passstraße am Hang zwischen Bormio und Valdidentro an. Die kleine Asphaltstraße zum Passo Torri di Fraele wurde ursprünglich für den Bau der Staumauern des Lago di Cancano und des Lago di San Giacomo angelegt. Bei moderaten Steigungen von etwa 6 % lohnt sich die Auffahrt schon allein wegen der 17 dicht übereinander liegenden Kehren, doch auch der Ausblick auf die umliegende Bergwelt lässt keine Wünsche offen. Auf der Passhöhe angekommen, lohnt sich auf jeden Fall noch eine Runde auf einer Naturstraße um die beiden Seen, bevor es auf derselben Strecke zurückgeht.
      Bergstraßen und Pässe: Passo Torri di Fraele
     
Passo di Gavia Passo di Gavia Passo Torri di Fraele Passo Torri di Fraele
Fr. 25.08.     S. Caterina Valfurva –> Passo del Tonale (39 km, 1325 Hm, QDH = 980, 3¼-4¾ h)
      Obwohl nicht so bekannt wie viele größere Übergänge, gilt der Passo di Gavia als einer der schönsten Alpenpässe. Gleich hinter dem Ortsende von S. Caterina steigt die schmale Straße in Serpentinen steil an. Nach Verlassen des Waldes folgt eine felsübersäte Graslandschaft, über der gewaltig der Punta San Matteo im Osten thront. Gegen Ende wird die Auffahrt flacher, und wir erreichen die 2618 m hohe Passhöhe mit dem Lago Bianco vor den schneebedeckten Spitzen des Corno dei Tre Signori. Die Abfahrt ist noch ein wenig schöner, wobei allerdings ein 800 m langer, dunkler Tunnel umfahren werden muss. Schließlich folgt noch ein Schlussanstieg zum Passo del Tonale, wobei sich die Steigung allerdings in Grenzen hält, bevor wir die leider arg verbaute und wenig attraktive Passhöhe erreichen.
      Bergstraßen und Pässe: Passo di Gavia, Passo del Tonale
     
Passo di Gavia Passo di Gavia Passo del Tonale
Sa. 26.08.     Ausflug zum Rifugio Bozzi (42 km, 1475 Hm, QDH = 1330, 3½-5¼ h)
      Eine traumhafte Aussicht bietet das Ziel unseres heutigen Ausflugs, welches von unserem Quartier aus auch auf direktem Weg zu Fuß zu erreichen ist. Zunächst fahren wir, wie wir gestern gekommen sind, zurück nach Pezzo. Vom malerischen Gebirgsdorf Case de Viso aus erkennt man bereits die unzähligen Serpentinen hinauf zum Rifugio – 700 Höhenmeter zieht sich der Schotterweg den steil aufragenden Berghang hinauf. Oben angekommen, bietet es sich an, noch den steilen Weg zur Forcellina di Montozzo hinaufzuwandern, bevor wir die Rückfahrt auf derselben Strecke antreten und zum Schluss wieder die Westrampe des Passo del Tonale in Angriff nehmen.
      Bergstraßen und Pässe: Passo del Tonale
     
Passo del Tonale Passo del Tonale
So. 27.08.     Passo del Tonale –> Lovere (96 km, 200 Hm, QDH = 90, 5½-5¾ h)
      Nachdem wir nach Ponte di Legno hinabgerollt sind, folgen wir den Rest der Etappe dem Fluss Oglio zum Lago d'Iseo. Im Vergleich zum Lago di Como und zum Lago di Garda ist der viertgrößte der oberitalienischen Seen noch recht wenig bekannt, aber keineswegs weniger reizvoll. Die Route führt größtenteils auf einem neu angelegten Radweg. So erreichen wir unser Etappenziel an der Nordwestspitze des Sees vom Autoverkehr weitgehend unbehelligt und ohne nennenswerte Steigungen.
     
Passo del Tonale
Mo. 28.08.     Ausflug um den Lago d'Iseo (91 km, 1275 Hm, QDH = 1060, 6-7½ h)
      Trotz vieler bis ans Wasser steil abfallender Felswände kann man den Lago d'Iseo komplett umrunden, wobei die Straße an vielen Stellen aus dem Felsen gehauen ist. Doch auch die umliegende Mittelgebirgslandschaft ist sehr reizvoll, sodass wir einen Teil der Umrundung abseits des Ufers absolvieren. Zunächst radeln wir am Westufer entlang nach Zorzino. Dort biegen wir ab zum touristisch wenig erschlossenen Lago di Endine. Südlich des Sees beginnt die Auffahrt zum Colli di San Fermo. Obwohl nicht sehr hoch, bietet die Auffahrt ein sehr schönes Stück mit einigen Serpentinen. Nachdem wir weniger steil, aber dafür länger zur Südspitze des Lago d'Iseo hinabgerollt sind, komplettieren wir die Runde entlang des Ostufers.
      Bergstraßen und Pässe: Colli di San Fermo
     
Colli di San Fermo Colli di San Fermo
Di. 29.08.     Lovere –> Storo
      Heute haben wir zwei Route zur Auswahl. Die leichtere Variante macht einen Bogen in Richtung Süden und folgt zunächst dem Seeufer bis kurz vor Iseo. Im weiteren Verlauf sind zwei längere Anstiege zu bewältigen. Nach der zweiten Abfahrt steigt die Strecke dann nur noch leicht an, bevor wir am Westufer des Lago d'Idro entlang zu unserem Etappenziel rollen. Bei der anspruchsvolleren Route steht der Hauptanstieg gleich zu Anfang auf dem Programm, wobei das kleine Sträßchen zum Colle San Zeno fast verkehrsfrei ist. Nach der Abfahrt nach Lavone folgt ein hügeliger Abschnitt, an dessen Ende wir in Vestone auf die andere Route stoßen.
      Variante P1 (98 km, 1350 Hm, QDH = 710, 6½-8 h)
     
      Variante P2 (91 km, 2200 Hm, QDH = 1610, 6¾-9¼ h)
      Bergstraßen und Pässe: Colle San Zeno
     
Colle San Zeno Colle San Zeno
Mi. 30.08.     Ausflug zum Passo della Spina
      Der heutige Ausflug führt über eine äußerst reizvolle ehemalige Militärstraße, welche den Lago d'Idro mit dem Scheitel der Giogo del Maniva verbindet. Zunächst folgen wir, wie wir gestern gekommen sind, dem Ufer des Sees zurück nach Anfo, wo das kleine Sträßchen über den Passo della Spina beginnt. Anfangs führt dieses durch waldreiche Serpentinen, weiter oben dann durch ein almenartiges Hochtal. Richtig spektakulär wird die Strecke bei der Weiterfahrt zum Passo del Dosso Alto, wo die Straße stellenweise sehr ausgesetzt und ohne Randsicherung an schroffen Felswänden entlang führt. Schließlich erreichen wir beim Passo del Maniva wieder eine größere Straße und rollen hinab nach Bagolino, wo uns noch ein kleiner Gegenanstieg vom Ausgangspunkt trennt. Alternativ können wir den Ausflug noch um die teils nicht asphaltierte Panoramastraße über das Giogo della Bala zum Passo Croce Domini erweitern.
      Variante P1 (54 km, 1725 Hm, QDH = 1470, 4¼-6¼ h)
      Bergstraßen und Pässe: Passo della Spina
     
Passo della Spina Passo del Maniva
      Variante P2 (80 km, 2375 Hm, QDH = 1890, 6¼-9 h)
      Bergstraßen und Pässe: Passo della Spina, Giogo della Bala
     
Passo della Spina Giogo della Bala Goletto di Cadino Goletto di Cadino
Do. 31.08.     Storo –> Torbole (43 km, 450 Hm, QDH = 200, 2¾-3¼ h)
      Recht erholsam dürfte die heutige Etappe im Vergleich zu den vorherigen Tagen sein. Die Auffahrt zum Passo d'Ámpola ist kurz und wenig anspruchsvoll, aber landschaftlich doch recht schön. Bei der Abfahrt zum Lago di Ledro können wir sogar überwiegend abseits der Hauptstraße radeln. Im letzten Abschnitt der Abfahrt nehmen wir die berühmte alte Ponalestraße, welche seit 2004 als Rad- und Fußweg wiederhergestellt wurde und rollen schließlich am Gardasse entlang nach Torbole.
      Bergstraßen und Pässe: Passo d'Ámpola
     
Passo d'Ámpola Passo d'Ámpola Passo d'Ámpola
Fr. 01.09.     Ausflug zum Monte Baldo
      Das Massiv des Monte Baldo ist eines der bevorzugten Ziele für Mountainbiker in der Region um den Gardasee. Die 1617 m hohe Bocca del Creer ist auch auf asphaltierten Straßen zu erreichen. Als Rundtour ist der Ausflug sehr lang und anspruchsvoll. Zunächst geht es lange am Ostufer des Sees entlang und dann auf einer kleinen Straße nach Caprino Veronese. Hier beginnt die wohl schönste Auffahrt in das Massiv. Im unteren Abschnitt kann man die Hauptstraße recht oft meiden, wobei aber auch kurze Schotterpassagen zu bewältigen sind. Nach Erreichen des Rifugio Graziani, wo sich eine beeindruckende Aussicht auf den See eröffnet, bietet sich noch eine kleine Wanderung zum Monte Altissimo di Nago an, einem der höchsten Gipfel des Massivs. Danach rollen wir auf einer recht verkehrsarmen Straße nach Brentonico hinab und weiter auf ganz kleinen Sträßchen nach Sant'Antonio, bevor wir auf einem Radweg wieder unserer Quartier erreichen. Als kürzere Version bietet es sich an, die Abfahrt der Rundtour für die Hin- und Rückfahrt zu nutzen.
      Variante P1 (62 km, 1900 Hm, QDH = 1560, 5-7 h)
      Bergstraßen und Pässe: Monte Baldo
     
Monte Baldo Monte Baldo Monte Baldo
      Variante P2 (111 km, 2350 Hm, QDH = 1680, 8-10½ h)
      Bergstraßen und Pässe: Monte Baldo
     
Monte Baldo Monte Baldo Monte Baldo
Sa. 02.09.     Ausflug zum Passo di Tremalzo (74 km, 2000 Hm, QDH = 1400, 5¾-8 h)
      Der Passo di Tremalzo ist bei Mountainbikern ähnlich beliebt wie das Monte Baldo Massiv. Wenn wir eine Rundtour machen und damit den landschaftlich schönsten Teil der Strecke mitnehmen möchten, kommen wir aber nicht umhin, einen Großteil der Abfahrt auf Schotter zurückzulegen. Der Ausflug beginnt, wie wir vorgestern gekommen sind, auf der beeindruckenden alten Ponalestraße und weiter durch das Ledrotal zum Passo d'Ámpola, wo die asphaltierte Nordrampe des Passo di Tremalzo beginnt. Nach Erreichen der Passhöhe geht es auf grobem Schotter noch ein Stück weiter bergauf zum Scheiteltunnel, wo die beeindruckende Abfahrt mit zahlreichen Kehren und herrlichen Ausblicken beginnt. Bevor der Weg dann richtig anspruchsvoll wird, biegen wir in Richtung Norden ab und erreichen mit einem kleinen Gegenanstieg wieder den Lago di Ledro und schließlich auf der schon bekannten Strecke wieder den Gardasee.
      Bergstraßen und Pässe: Passo di Tremalzo
     
Passo d'Ámpola Passo d'Ámpola Passo di Tremalzo
oder     Ausflug zur Prati di Nago (31 km, 1500 Hm, QDH = 1480, 3-4½ h)
      Alternativ können wir auch einen zweiten Ausflug ins Monte Baldo Massiv unternehmen, wobei die kurze und steile, aber asphaltierte Auffahrt zur Prati di Nago gleich bei Torbole beginnt. Die Straße ist kurvig, wenig befahren und gespickt mit tollen Ausblicken, sodass dieser Ausflug landschaftlich wohl durchaus mit den beiden anderen Ausflügen am Gardasee mithalten kann. Am Ende der Asphaltstraße angekommen, bietet sich die Möglichkeit, von Norden zum Monte Altissimo di Nago zu wandern, wobei der Weg etwas länger als vom Rifugio Graziani aus ist.
      Bergstraßen und Pässe: Prati di Nago
     
Prati di Nago
So. 03.09.     Torbole –> Montan (94 km, 850 Hm, QDH = 670, 5¾-6¾ h)
      Nach den spektakulären Ausflügen der letzten Tage geht es heute beschaulicher zu. Der Passo San Giovanni auf dem Weg ins Etschtal ist sportlich nicht erwähnenswert, und danach folgen wir fast bis zum Ende der Etappe der Etsch flussaufwärts. Erst bei Montan verlassen wir das Tal und fahren überwiegend auf einer ehemaligen Bahntrasse aufwärts zu unserem Quartier.
      Bergstraßen und Pässe: Passo San Giovanni
     
Passo San Giovanni Passo San Giovanni
Mo. 04.09.     Montan –> Steinegg (42 km, 1475 Hm, QDH = 1180, 3½-5¼ h)
      Kurz, aber mit zwei längeren Anstiegen durchaus anspruchsvoll ist die heutige Etappe. Die erste Steigung nach Petersberg beginnt gleich am Morgen. Im weiteren Verlauf queren wir das Eggental, wobei die Auffahrt nach Obergummer einen durchaus reizvollen Kehrenabschnitt enthält. Bei der Abfahrt nach Steinegg bieten sich schließlich noch beeindruckende Blicke auf Schlern und Rosengarten.
     
Petersberg Obergummer Obergummer
Di. 05.09.     Ausflug zur Hanicker Schwaige
      Überwiegend abseits größerer Straßen erkunden wir heute die Gegend unterhalb der Rosengartengruppe. Zunächst geht es auf Waldwegen aufwärts zum Nigerpass. Nach einer kurzen Abfahrt auf der Passstraße biegen wir ab auf einen Fahrweg zur direkt unter den Wänden des Rosengartens gelegenen Hanicker Schwaige. Wieder zurück auf der Straße rollen wir bergab nach St. Zyprian. Hier bietet sich ein kleiner Abstecher zum Wuhnleger an. Der Preis für den vielleicht schönsten Blick auf den Rosengarten und dessen Spiegelung im Weiher ist allerdings ein etwas anspruchsvollerer Weg. Weiter abwärts rollen wir hinab ins Tal des Tierser Bachs, wo der letzte Anstieg beginnt, bevor wir auf der schon bekannten Strecke nach Steinegg rollen.
      Variante P (49 km, 1775 Hm, QDH = 1540, 4-6 h)
     
Obergummer Obergummer Nigerpass Nigerpass
      Variante M (56 km, 2150 Hm, QDH = 1950, 4¾-7¼ h)
     
Obergummer Obergummer Nigerpass Nigerpass Nigerpass
oder     Ausflug zum Karerpass (52 km, 1375 Hm, QDH = 970, 4-5½ h)
      Alternativ können wir auch ab dem Nigerpass auf Asphalt bleiben und ohne wirklich große Steigungen das beeindruckende Panorama auf dem Weg zum Karerpass genießen. Bei der Abfahrt nach Welschnofen lohnt sich ein Stopp am Karersee, welcher wegen seiner herrlichen Farben bekannt ist und im ladinischen auch "Lec de Ergobando" (Regenbogensee) genannt wird. Im weiteren Verlauf ist noch eine Steigung zu überwinden, bevor wir auf der schon bekannten Strecke nach Steinegg hinabrollen.
      Bergstraßen und Pässe: Karerpass
     
Obergummer Obergummer Obergummer Nigerpass Nigerpass Karerpass
oder     Ausflug zum Monte Pénegal
      Als anspruchsvolle Alternative bietet sich eine Fahrt zu einem der schönsten Aussichtspunkte Südtirols an. Auf ebener Strecke radeln wir zunächst über Bozen nach Eppan, wo der Anstieg zum Mendelpass beginnt. Gleichmäßig und nicht besonders steil führt die im oberen Teil in eine Felswand gesprengte Straße zur Passhöhe. Immer wieder eröffnet sich dabei die wunderschöne Aussicht auf den Kalterer See und die Dolomiten im Hintergrund. Bei der Passhöhe zweigt eine 4 km lange und bis zu 18 % steile Stichstraße zum Monte Pénegal ab. Auf dem Gipfel steht ein Aussichtsturm, der – sofern er wieder geöffnet ist – einen einzigartigen Rundblick auf den Alpenhauptkamm, die Dolomiten, die Ortler- und die Brentagruppe und auf das tief unten im Etschtal liegende Bozen bietet.
      Variante P (87 km, 2175 Hm, QDH = 1810, 6½-9 h)
      Bergstraßen und Pässe: Mendelpass, Monte Pénegal
     
Obergummer Obergummer Mendelpass Mendelpass Monte Pénegal
      Variante A (92 km, 2175 Hm, QDH = 1600, 6¾-9¼ h)
      Bergstraßen und Pässe: Mendelpass, Monte Pénegal
     
Obergummer Obergummer Mendelpass Mendelpass Monte Pénegal
Mi. 06.09.     Steinegg –> Moos in Passeier
      Heute haben wir die Wahl zwischen einer eher gemütlichen Route in Flusstälern und einer extrem anspruchsvollen Version. Beide beginnen mit einer kurvenreichen Abfahrt ins Eisacktal. Nachdem wir Bozen durchquert haben, führt die leichtere Route an der Etsch entlang nach Meran. Nach einer Pause in der Stadt folgen wir einem schönen Radweg im Passeiertal sanft aufwärts. Erst ab St. Leonhard wird es auf einer Nebenstraße steiler, aber von hier aus ist es nicht mehr weit zu unserem Etappenziel. Alternativ verlassen wir Bozen in Richtung Norden und folgen über Salten dem Bergrücken nach Meran. Neben der Aussicht in alle Richtungen dürfte dabei die alte Jenesier Straße aus dem Sarntal heraus ein besonderer Leckerbissen sein.
      Variante P1 (78 km, 950 Hm, QDH = 600, 5-6 h)
     
Obergummer Pfelders
      Variante P2 (88 km, 2500 Hm, QDH = 2420, 6¾-9½ h)
      Bergstraßen und Pässe: Salten
     
Obergummer Salten Pfelders
Do. 07.09.     Ausflug zur Lazinser Alm (31 km, 950 Hm, QDH = 820, 2½-3½ h)
      Im Vergleich zu den vorherigen Ausflügen ist die heutige Tour ins Pfelderer Tal am Nordrand der Texelgruppe kurz und leicht. Damit lässt sie sich ideal mit einer Wanderung kombinieren. Zwar ist schon das Tal allein mit seinen Almwiesen unter den Dreitausendern einen Ausflug wert, doch der beeindruckendste Teil beginnt bei der Lazinser Alm in 1880 m Höhe, wo die die gut befahrbare Forststraße in einen steilen Wanderweg übergeht. Daher bietet es sich an, das Velo hier stehenzulassen und zumindest noch ein Stück in Richtung Eisjöchl (2895 m) zu wandern.
     
Pfelders Pfelders Pfelders
oder     Ausflug zum Jaufenpass (49 km, 1800 Hm, QDH = 1430, 4-6¼ h)
      Sportlich attraktiver und nahezu schotterfrei zu bewältigen ist der alternative Ausflug zum Jaufenpass. Um nicht wieder ganz hinab nach St. Leonhard fahren zu müssen, nehmen wir eine Nebenstraße am Hang entlang über Stuls. Hinter diesem Ort ist die einzige, etwa 500 m lange nicht asphaltierte Passage zu bewältigen. Nachdem wir schließlich die Passstraße erreicht haben, geht es mit gleichmäßiger, angenehmerer Steigung zur Passhöhe, wobei sich oberhalb der Baumgrenze das schöne Panorama der Texelgruppe aufbaut.
      Bergstraßen und Pässe: Jaufenpass
     
Jaufenpass
Fr. 08.09.     Moos in Passeier –> Oetz
      Bei unserer Schlussetappe steht mit dem Timmelsjoch nochmal ein Leckerbissen auf dem Programm. Gleich nach dem Ortsende von Moos geht es in Kehren steil bergan. Nach 9 km mit fast konstanter Steigung folgt ein deutlich flacherer Abschnitt, aber hier sieht man schon den kargen Steilhang, an dem die Straßenabschnitte scheinbar endlos übereinander geschachtelt sind. Am Ende dieses Steilstücks ist es aber fast geschafft. Bei mäßiger Steigung sind noch ein 500 m langer und zwei kurze Tunnel zu durchfahren, bis die Passhöhe erreicht ist. Die Abfahrt ins Ötztal bietet dann noch eine Überraschung: Die Straße führt zunächst steil hinab ins Tal des Timmelsbachs, verlässt dieses aber dann wieder, was uns einen längeren Gegenanstieg beschert. Dennoch ist der Ort Sölden schnell erreicht, und im weiteren Verlauf gibt es im Ötztal nur noch ein paar kurze Steigungen.
      Variante P (85 km, 1725 Hm, QDH = 1330, 6-8 h)
      Bergstraßen und Pässe: Timmelsjoch
     
Timmelsjoch Timmelsjoch
      Variante A (83 km, 1725 Hm, QDH = 1320, 6-7¾ h)
      Bergstraßen und Pässe: Timmelsjoch
     
Timmelsjoch Timmelsjoch
Sa. 09.09.     Abreise

11 Etappen     Summe     Durchschnitt
Kilometer 755 69
Höhenmeter 11700 1060
geschätzte Fahrzeit 51-64 h 4½-5¾ h
   
9 Ausflüge     Summe     Durchschnitt
Kilometer 497 55
Höhenmeter 14300 1590
geschätzte Fahrzeit 38-55 h 4¼-6 h

Die Summen und Durchschnittswerte in der Tabelle beziehen sich auf die jeweils erste Variante der Etappen (meist P oder P1).

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