Die Etappen

Bei den angegebenen Streckenlängen (km) und aufwärts zu bewältigenden Höhendifferenzen (Hm) handelt es sich um Richtwerte, die teils gemessen und teils aus digitalen Karten ermittelt wurden (weitere Erläuterung). Die Strecken-, Höhen- und Fahrzeitangaben für Extratouren sind immer auf die Standard-Strecke bezogen, auch wenn es mehrere Extratouren gibt.

Die angegebenen Zeiten sind Schätzungen für die Fahrzeit einschließlich kurzer Stopps (bis 5 Minuten), jedoch ohne größere Pausen. Die Schätzung beruht nur auf Streckenlänge und Höhenmetern ohne Berücksichtigung von Steigung und Untergrundbeschaffenheit. Der erste Wert beruht auf meinen eigenen Fahrzeiten, der zweite geht von einer Aufstiegsrate von etwa 400 Höhenmetern pro Stunde aus.

Sa. 20.08.     Anreise nach Steinach
So. 21.08.     Steinach –> St. Leonhard bei Brixen (76 km, 1200 Hm, 5-6½ h)
      Gleich zu Anfang unserer Tour haben wir die Wahl zwischen zwei Strecken: Entweder direkt auf der Brennerstraße aufwärts oder auf einer Nebenstraße am Westhang des Tals entlang über Nösslach (+3 km, +200 Hm, +¼-½ h). In Gries treffen sich beide Varianten wieder, bis zum Pass folgen wir dann der Hauptstraße. Bei der Abfahrt können wir schon bald auf einen neuen Radweg auf einer ehemaligen Bahntrasse ausweichen. Zwischen Gossensass und Sterzing ist ein kurzer Gegenanstieg auf einer Nebenstraße zu überwinden, danach geht es überwiegend auf verkehrsfreien Wegen abwärts nach Brixen. Unser Quartier liegt allerdings hoch über der Stadt am Hang der Plose, sodass zum Schluss der Etappe noch ein Anstieg mit 600 Höhenmetern auf dem Programm steht.
     
Mo. 22.08.     Ausflug zur Plose (48 km, 1750 Hm, 4-6 h)
      Die Plose ist der Hausberg von Brixen und besitzt drei Gipfel um 2500 m. Einer davon, der Telegraph, ist gut per Velo zu erreichen. Zunächst müssen wir aber wieder hinab nach St. Andrä, erst dann beginnt der Anstieg in Richtung Würzjoch. In Palmschoss verlassen wir die Passstraße wieder und radeln aufwärts in Richtung Kreuztal. Noch vor dem Ende der Asphaltstraße bieten sich herrliche Ausblicke ins Eisacktal und auf die Sarntaler Alpen, bei guter Sicht sogar bis zur Ortlergruppe. Für die letzten 500 Höhenmeter zum Gipfel müssen wir dann mit einer Schotterstraße vorlieb nehmen, welche aber gut befahrbar ist, bevor es auf derselben Strecke zurück geht.
     
Di. 23.08.     St. Leonhard bei Brixen –> Wolkenstein (53 km, 1400 Hm, 4-5½ h)
      Am Morgen rollen wir hinab ins Eisacktal und folgen dem Fluss ein Stück abwärts. Schon vor Klausen, auf Höhe des Villnösser Tals, verlassen wir das Eisacktal wieder und nehmen eine steile Nebenstraße am östlichen Hang nach Lajen hoch über dem Eingang des Grödner Tals. Kurz vor St. Ulrich erreichen wir schließlich den Talboden und genießen bei der Weiterfahrt das Panorama von schroffen Dolomitengipfeln über strahlend grünen Hochgebirgsalmen.
     
Mi. 24.08.     Ausflug zur Tierser Alpl Hütte (49 km, 1775 Hm, 4-6 h)
      Bei unserem zweiten Ausflug erkunden wir die Seiser Alm, eine wellige Hochfläche in 1700-1900 m Höhe. Zunächst geht es hinab nach St. Christina, dann teils auf Schotter aufwärts zur Postalm. Bei den Hotels am Westrand der Seiser Alm geht es steil aufwärts zur Bergstation des Panorama-Sessellifts. Nachdem wir den wirklich lohnenden Ausblick genossen haben, fahren wir auf kleinen Wegen weiter in Richtung Südosten. Kurz vor dem Mahlknechtjoch zweigt unsere Route ab, und es geht aufwärts zur Tierser Alpl Hütte (2440 m), die mit ihrem roten Dach nicht zu übersehen ist. Die letzten 200 Höhenmeter sind mit durchschnittlich 18 % Steigung, teils auf Schotter, teils auf sehr interessant strukturiertem Beton, nicht gerade leicht zu fahren. Nach einer Stärkung bei der Hütte rollen wir zunächst auf demselben Weg abwärts, wobei der Untergrund nicht angenehmer als bei der Auffahrt ist. Schließlich radeln wir auf direktem Weg zur Postalm und auf der schon bekannten Strecke zurück nach Wolkenstein. Wem dies nicht reicht, kann den Ausflug zu einer sehr anspruchsvollen Runde um den Langkofel (+17 km, +550 Hm, +1¼-2 h) erweitern. Hierbei geht es nach der Abfahrt von der Hütte kurz aufwärts zum Mahlknechtjoch und dann im Val Duron abwärts nach Campitello di Fassa. Im Anschluss ist noch das Sellajoch zu überwinden, bevor wir nach Wolkenstein hinabrollen.
     
oder     Ausflug um die Sella-Gruppe (61 km, 2000 Hm, 5-7¼ h)
      Alternativ können wir die Sella-Runde fahren, die trotz des stellenweise unangenehmen KFZ-Verkehrs einer der Klassiker in den Dolomiten ist. Noch bevor wir die eigentliche Rundstrecke erreichen, sind bereits ein paar Höhenmeter zu überwinden. Dennoch ist das Sellajoch als der erste von vier Pässen schnell erreicht. Mit Blick auf die eisbedeckte Marmoladagruppe im Süden geht es mit kurzer Abfahrt und Auffahrt zum Pordoijoch, wo sich bei schönem Wetter Blicke auf die Rosengartengruppe und die Ampezzaner Dolomiten bieten. Der dritte Pass, der Campolongopass, ist eher ein Hügel, danach rollen wir abwärts nach Corvara. Auf Nebenstraßen und Wegen geht es dann aufwärts nach Colfosco, bevor die Straße zwischen den düsteren schwarz-gelb-grauen Wandabstürzen der Sellagruppe zu unserem letzten Pass, dem Grödner Joch, ansteigt.
     
Do. 25.08.     Wolkenstein –> San Vito di Cadore (66 km, 1475 Hm, 4¾-6½ h)
      Als erster Pass steht heute das Grödner Joch auf dem Programm, doch dieses ist keine große Herausforderung. Es folgt eine kurvenreiche Abfahrt nach Colfosco, und weiter auf Nebenstraßen und Wegen nach Corvara. Auf einem Schotterweg geht es im Gadertal weiter abwärts und im Val di San Cassiano aufwärts zum Passo di Valparola. Damit sind die Steigungen für heute geschafft, denn zu unserem dritten Pass, dem Passo di Falzarego, geht es nur ein kurzes Stück bergab, bevor wir weiter abwärts über Cortina d'Ampezzo zum Etappenziel rollen.
     
Fr. 26.08.     Ausflug zu den Drei Zinnen (72 km, 2000 Hm, 5½-7¾ h)
      Die Drei-Zinnen-Bergstraße ist die höchste asphaltierte Straße der Dolomiten und gehört zu den Klassikern einer Dolomiten-Tour. Von Cortina aus ist aber zunächst der wenig spektakuläre Passo Tre Croci unter dem Gipfel des Monte Cristallo zu überwinden. Die eigentliche Bergstraße beginnt erst bei Misurina und ist nur knapp 8 km lang, steigt aber dafür im oberen Teil mit durchschnittlich 11 % an, bis schließlich das Rifugio Auronzo in 2320 m Höhe erreicht ist. Hier endet die asphaltierte Straße, um die berühmten Nordwände der Drei Zinnen zu sehen, müssen wir noch ein kurzes Stück auf Schotter zum Paternsattel zurücklegen.
     
Sa. 27.08.     Ausflug zum Passo di Giau (55 km, 1450 Hm, 4¼-5¾ h)
      Der heutige Ausflug führt uns zu einem der schönsten Pässe der Dolomiten. Zunächst fahren wir, wie wir vorgestern gekommen sind, über Cortina d'Ampezzo ein Stück in Richtung Passo di Falzarego. In Pocòl zweigt die gut ausgebaute, aber wenig befahrene Straße zum Passo di Giau ab. Teils im Wald windet sich die Straße mit mehr als 30 Kehren aufwärts, bis sich auf der Passhöhe ein grandioses Panorama bietet. Statt auf derselben Strecke zurückzurollen, lässt sich der Ausflug zu einer sehr anspruchsvollen Rundtour über Forcella Staulanza und Passo Cibiana (+45 km, +1325 Hm, +3½-5 h) kombinieren. Der wesentliche Reiz dieser Variante liegt in der Abfahrt auf der Südseite des Passo di Giau mit ihren 29 nummerierten Kehren, während die beiden anderen Pässe ebenfalls verkehrsarm, aber weniger spektakulär sind.
     
So. 28.08.     San Vito di Cadore –> Lienz (91 km, 625 Hm, 5½-6¼ h)
      Eine relativ lange, aber eher leichte Etappe führt uns nach Osttirol. Zunächst folgen wir dem bereits bekannten Radweg nach Cortina d'Ampezzo und weiter sanft ansteigend nach Schluderbach. Hier haben wir die Wahl, dem Radweg weiter folgend direkt ins Pustertal hinabzurollen und dem Drau-Radweg abwärts nach Lienz zu folgen, oder eine Extratour über den Plätzwiesen-Sattel (+17 km, +700 Hm, +1½-2¼ h) einzuschieben. Diese führt auf Schotter aufwärts auf eine landschaftlich sehr reizvolle, weite Alm und auf Asphalt hinab ins Pustertal.
     
Mo. 29.08.     Lienz –> Heiligenblut (45 km, 1425 Hm, 3½-5¼ h)
      Nach kurzer Fahrt auf dem Drau-Radweg geht es steil aufwärts auf Nebenstraßen zum wenig spektakulären Iselsbergpass. Gleich danach rollen wir auf der Hauptstraße hinab nach Winklern, wobei wir mehr als die Hälfte der Höhenmeter wieder verlieren. Hier stoßen wir auf den Glockner-Radweg, der uns mit überwiegend moderaten Steigungen verkehrsfrei im Mölltal aufwärts führt. Doch auf halbem Weg nach Heiligenblut verlassen wir das Tal, was uns noch einen steilen Anstieg beschert, aber mit asphaltierten Nebenstraßen und schönen Aussichten ins Tal belohnt. Schließlich erreichen wir oberhalb von Heiligenblut die Großglockner-Hochalpenstraße und unser hoch über dem Ort gelegenes Quartier.
     
Di. 30.08.     Heiligenblut –> Piesendorf (59 km, 1175 Hm, 4¼-5½ h)
      Mit der Großglockner-Hochalpenstraße steht heute eine der spektakulärsten Straßen der Alpen auf dem Programm. Da wir bereits gestern einen Teil der Auffahrt bewältigt haben, erreichen wir schon bald die Abzweigung zur Franz-Josephs-Höhe. Wenn Kondition und Wetter mitspielen, bietet sich hier ein Abstecher (+17 km, +600 Hm, +1½-2 h) in die Nähe des höchsten Berges Österreichs, des Großglockners, an. Direkt unterhalb der Aussichtsplattform erstreckt sich die mehr als 9 km lange, bis 1600 m breite Pasterze, der größte Gletscher der Ostalpen. Ansonsten geht es gleichmäßig ansteigend zum Hochtor (2505 m). Nachdem wir den Scheiteltunnel passiert haben, folgt nach einer Abfahrt noch ein kurzer Anstieg zum Fuscher Törl. Den Abschluss der Etappe bilden ein Abstecher zur Edelweißspitze, welche eine Aussicht bis zum Zeller See bietet und mit 2571 m der höchste Punkt unserer Tour ist, und schließlich eine schier endlose Abfahrt.
     
Mi. 31.08.     Ausflug zum Hundstein (71 km, 1500 Hm, 5-6¾ h)
      Der heutige Ausflug führt uns zu einem Gipfel mit einer herrlichen Rundsicht. Von Anfang an bietet die Auffahrt von Bruck herrliche Blicke ins gegenüber liegende Fuschertal und auf die Hohen Tauern. Dafür gibt es im oberen Teil Schotter mit teils steilen Rampen und kurz vor dem Gipfel einen schmalen Pfad, bevor wir den Blick über Steinernes Meer und Hochköniggruppe im Norden und im Süden zum Kitzsteinhorn und bei guter Sicht bis zum Großglockner schweifen lassen können. Schließlich geht es auf einem gut befahrbaren Forstweg hinunter nach Maria Alm und am Zeller See vorbei zurück zum Ausgangspunkt.
     
oder     Ausflug zum Tauernmoossee (75 km, 1450 Hm, 5¼-7 h)
      Für diejenigen, die nicht so gern auf Schotter fahren, bietet sich alternativ die Panoramastraße zum Tauernmoos-Stausee an. Zunächst stehen einige Kilometer ebene Strecke im Salzachtal bevor, bis wir bei Uttendorf ins Tal der Stubache abbiegen. Nach einem weiteren relativ flachen Abschnitt zieht die Steigung bis zum Kraftwerk Enzingerboden auf 10 % an. Der letzte Streckenabschnitt auf einer kleinen Straße zum See ist der schönste, da die Straße für Kraftfahrzeuge gesperrt ist, und sich immer wieder tolle Ausblicke ins Tal und auf die umliegende Bergwelt bieten. Erst kurz vor dem Ende geht der löchrige und wellige Asphalt in Schotter über, und wir rollen leicht abwärts zum See mit seiner mehr als 1 km langen, geschwungenen Staumauer in gut 2000 m Höhe.
     
Do. 01.09.     Piesendorf –> Stummerberg (98 km, 1150 Hm, 6¼-7½ h)
      Bis Wald im Pinzgau ist die Strecke im Salzachtal wenig anspruchsvoll, doch dann folgt ein steiler Anstieg auf einer Nebenstraße zum Gerlospass. Die Belohnung dafür ist eine schnelle Abfahrt ins Zillertal. Nach einem kurzen ebenen Abschnitt können wir uns am Ende einer langen Etappe noch auf eine kurze, aber knackige Auffahrt zur herrlich am Hang gelegenen Jugendherberge freuen.
     
Fr. 02.09.     Ausflug zur Zillertaler Höhenstraße (41 km, 1525 Hm, 3½-5¼ h)
      Unser letzter Ausflug zur Zillertaler Höhenstraße bietet nochmal knackige Anstiege und beeindruckende Ausblicke in das Zillertal bis zum Inntal. Gleich am Ortsende von Kaltenbach beginnt eine nahezu konstante Steigung von 12 %, die erst kurz vor der Kaltenbacher Skihütte in knapp 1800 m Höhe nachlässt. Hier befindet sich einer der schönsten Aussichtspunkte der Straße, und da der Großteil der Höhenmeter schon geschafft ist, sollte man ein wenig verweilen. Im weiteren Verlauf haben wir die Wahl, nach einen kleinen Gegenanstieg steil bergab nach Zell am Ziller zu rollen oder eine Extratour über den südlichen Teil der Höhenstraße (+15 km, +550 Hm, +1¼-2 h), welche auf gut 2000 m ansteigt und phantastische Ausblicke auf die Tuxer und die Zillertaler Alpen sowie ins Gerlostal bietet, mitzunehmen.
     
oder     Ausflug zum Tuxer Joch (96 km, 2100 Hm, 7-9¼ h)
      Falls uns Schotter nicht stört, können wir alternativ zu einem der schönsten Aussichtspunkte der Region, dem Tuxer Joch, fahren. Zunächst geht es am Ziller entlang nach Mayrhofen und weiter auf Asphalt nach Hintertux. Hier endet die Asphaltstraße, und auf dem folgenden Schotterweg nimmt die Steigung deutlich zu. Richtig steil wird es auf dem letzten Abschnitt von der Seilbahnstation zum Tuxer Joch-Haus. Belohnt werden wir mit einem gigantischen Blick auf den gegenüber liegenden Tuxer Gletscher, wo auch im Hochsommer Skibetrieb ist.
     
Sa. 03.09.     Stummerberg –> Steinach (84 km, 950 Hm, 5¼-6½ h)
      Unsere letzte Etappe verläuft zunächst lange flach im Zillertal und im Inntal. Erst nachdem wir kurz vor Innsbruck das Tal verlassen, beginnen die Steigungen. Schließlich radeln wir auf Nebenstraßen am Osthang des Wipptals entlang zum Ausgangs- und Endpunkt unserer Tour.
     
So. 04.09.     Abreise

8 Etappen     Summe     Durchschnitt
Kilometer 572 72
Höhenmeter 9400 1180
geschätzte Fahrzeit 39-49 h 4¾-6¼ h
   
6 Ausflüge     Summe     Durchschnitt
Kilometer 336 56
Höhenmeter 10000 1670
geschätzte Fahrzeit 26-38 h 4½-6¼ h

Die Summen und Durchschnittswerte in der Tabelle beziehen sich auf die Standardstrecke

Die folgende Grafik zeigt den relativen Schwierigkeitsgrad der Etappen. Die Berechnung erfolgt auf Basis der Streckenlänge und der Höhenmeter ohne explizite Berücksichtigung von Steigungen und Untergrund Die Standardstrecken sind dunkelgrau, Tagesausflüge hellgrau und Extratouren weiß gekennzeichnet. Die gestrichelte Linie zeigt zum Vergleich eine typische Mittelgebirgsetappe mit 70 km und 700 Hm.

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