Die Etappen

Varianten der jeweiligen Etappen sind je nach Streckencharakteristik mit verschiedenen Buchstaben gekennzeichnet:
P =  der seit Jahren bei pedale quale bekannte, auf Landschaft und wenig Verkehr optimierte Mix aus Asphalt und Schotter; normalerweise keine längeren Abschnitte, die in der OpenStreetMap schlechter als G2 klassifiziert sind
A =  auf möglichst hohen Anteil an Asphaltwegen bei erträglichem Verkehr und Vermeidung "unnötiger" Steigungen optimiert
Hm gibt die aufwärts zu bewältigende Höhendifferenz an, wobei nur Anstiege von mindestens 10 m berücksichtigt werden.
QDH ist eine Einstufung des Schwierigkeitsgrads durch die auf quaeldich.de verwendete "quäldich-Härte". Hierbei sollte aber beachtet werden, dass dieses Kriterium eigentlich für Rennrad-Touren gemacht wurde und steile Anstiege sehr hoch bewertet.
Fahrzeiten sind nur grobe Schätzungen auf Basis von Streckenlänge und Höhenmetern ohne Berücksichtigung von Steigung und Untergrundbeschaffenheit. Der erste Wert beruht auf meinen eigenen Fahrzeiten, der zweite geht von einer Aufstiegsrate von etwa 400 Höhenmetern pro Stunde aus.

Do. 11.08.     Anreise nach Interlaken
Fr. 12.08.     Interlaken –> Zweisimmen
      Gleich bei der ersten Etappe haben wir die Wahl zwischen zwei Varianten. Beide folgen zunächst dem Südufer des Thuner Sees nach Spiez, wo sich ein Abstecher zum Schloss lohnt. Die leichtere Version folgt dann abseits der Hauptstraße dem Simmental, welches für seine kunstvoll verzierten Holzhäuser bekannt ist. Die landschaftlich schönere Alternativroute zweigt bei Oey ins Diemtigtal ab und folgt diesem moderat aufwärts. Bei der Poststation Zwischenflüh verlassen wir das Tal, und es wird steiler. Das kleine Sträßchen zum wenig bekannten Gestelenpass ist im oberen Bereich für Kraftfahrzeuge gesperrt und nicht komplett asphaltiert. Bei der Passhöhe unterhalb des Niderhorns gibt es zwar kein Passschild, aber reichlich Natur und tolle Ausblicke. Eine steile Abfahrt führt uns dann fast direkt zum Etappenziel.
      Variante P1 (61 km, 750 Hm, QDH = 350, 4-4¾ h)
     
      Variante P2 (65 km, 1500 Hm, QDH = 990, 4¾-6½ h)
      Bergstraßen und Pässe: Gestelenpass
     
Gestelenpass Gestelenpass
Sa. 13.08.     Zweisimmen –> Martigny
      Je nach Variante stehen heute zwei oder drei Pässe auf dem Programm. Besonders die erste Auffahrt über die Oeschseite zum Saanenmöser Sattel hat es in sich. Zunächst geht es gerade und steil aus dem Ort hinaus, dann flach mit kurzen Zwischenabfahrten, und zum Schluss wartet noch eine Rampe von etwa 20 %. Nach einem kurzen Stück auf der Hauptstraße rollen wir auf einen kleinen Sträßchen mit schöner Aussicht nach Gstaad. Im Anschluss geht es leicht aufwärts in Richtung Col du Pillon. Der eigentliche Anstieg beginnt kurz hinter Gsteig, doch ist die gesamte Auffahrt weder landschaftlich noch sportlich erwähnenswert. Es folgt eine kurze Abfahrt nach Les Diablerets, wo sich die Strecke teilt. Die leichtere Variante führt weiter abwärts, bis sie auf die Straße vom Col des Mosses stößt. Diese ist zwar stark befahren, aber bergab dürfte der Verkehr zu ertragen sein. Die letzten Höhenmeter hinab nach Aigle rollen wir auf einem schönen Weg durch die Weinberge. Die Alternativroute zweigt hingegen nach links zum Col de la Croix ab. Dessen Auffahrt ist steiler und landschaftlich deutlich schöner als der vorherige Pass, aber ebenfalls keine große Herausforderung, sofern wir noch halbwegs fit sind. Bei der Abfahrt ins Rhonetal können wir teils herrliche Ausblicke bis zum Genfersee genießen. Schließlich folgen wir bei beiden Varianten dem Rhonetal flussaufwärts nach Martigny.
      Variante P1 (89 km, 1025 Hm, QDH = 530, 5¾-6¾ h)
      Bergstraßen und Pässe: Saanenmöser Sattel, Col du Pillon
     
Saanenmöser Sattel Saanenmöser Sattel Col du Pillon Col du Pillon Col des Mosses
      Variante P2 (92 km, 1650 Hm, QDH = 1010, 6¼-8¼ h)
      Bergstraßen und Pässe: Saanenmöser Sattel, Col du Pillon, Col de la Croix
     
Saanenmöser Sattel Saanenmöser Sattel Col du Pillon Col du Pillon Col de la Croix Col de la Croix
So. 14.08.     Ausflug zum Lac d'Emosson
      Unser erster Ausflug ist gleich das erste landschaftliche Highlight des Wallis. Zunächst geht es am Hang des Rhonetals aufwärts, und dann oberhalb des Flusses Trient parallel zur Bahnstrecke. Hinter dem Ort Les Trétien geht die kleine Asphaltstraße in eine Schotterpiste mit 14 engen Kehren und gut 12 % Steigung über, doch schon bald erreichen wir wieder Asphalt. In Finhaut beginnt die Werkstraße zu unserem Tagesziel, dem Lac d'Emosson. Diese bietet nicht nur herrliche Ausblicke auf den Mont Blanc und hinab ins Tal, sondern in Gegenrichtung auch auf einige 4000er des Wallis in der Ferne. Nachdem wir den Stausee erreicht haben, lohnt sich die Weiterfahrt über die Staumauer zu einem zweiten, kleineren Stausee auf 2200 m Höhe, bevor wir wieder hinabrollen. Wer noch überschüssige Kräfte hat oder bei der Rückfahrt die Schotterpassage meiden will, kann den Ausflug zu einer Rundtour über den Col de la Forclaz erweitern, wobei die Auffahrt allerdings recht stark befahren und landschaftlich nicht sehr reizvoll ist.
      Variante P1 (57 km, 1950 Hm, QDH = 1770, 4¾-6¾ h)
      Bergstraßen und Pässe: Col de la Gueulaz
     
Col des Montets Col des Montets Col de la Gueulaz Col de la Gueulaz
      Variante P2 (65 km, 2450 Hm, QDH = 2080, 5½-8¼ h)
      Bergstraßen und Pässe: Col de la Gueulaz, Col de la Forclaz
     
Col des Montets Col de la Gueulaz Col de la Gueulaz Col de la Forclaz
Mo. 15.08.     Martigny –> Verbier
      Am leichtesten erreichen wir das heutige Etappenziel, indem wir zunächst dem Tal der Dranse nach Sembrancher folgen. Allerdings müssen wir hierfür stellenweise die stark befahrene Hauptstraße zum Col du Grand St. Bernard nehmen, sodass diese Version unter normalen Bedingungen nicht zu empfehlen ist. Wesentlich ruhiger und landschaftlich schöner ist es, zunächst dem Rhonetal weiter flussaufwärts zu folgen und kurz vor Saxon den Col du Lein in Angriff zu nehmen. Die kleine Straße schlängelt sich durch die Wein- und Obstberge mit herrlichen Ausblicken ins Rhonetal. Ganz oben geht der Asphalt in Naturbelag über. Dafür bietet die Passhöhe neben schöner Landschaft Blicke auf beeindruckende Gipfel in Richtung Süden. Nachdem wir in einigen Kehren nach Vollèges hinabgerollt sind, erreichen wir beim kleinen kleinen Dorf Cotterg die Straße zum Col de la Croix de Coeur und folgen dieser nach Verbier.
      Variante P (45 km, 1925 Hm, QDH = 1570, 4-6¼ h)
      Bergstraßen und Pässe: Col du Lein, Col de la Croix de Coeur
     
Col du Lein Col du Lein Col de la Croix de Coeur
      Variante A (27 km, 1100 Hm, QDH = 720, 2¼-3½ h)
      Bergstraßen und Pässe: Col de la Croix de Coeur
     
Col du Grand St. Bernard Col de la Croix de Coeur
Di. 16.08.     Verbier –> Sierre
      Nun geht es wieder ins Rhonetal. Zunächst zieht sich die Straße zum Col de la Croix de Coeur durch die Hotelsiedlungen von Verbier. Am Ortsende haben wir die Wahl zwischen zwei Varianten, wobei die leichtere auf der Passstraße bleibt und im oberen Abschnitt tolle Ausblicke auf Grand Combin und Mont Blanc ermöglicht. Alternativ bietet sich ein Umweg auf Erdstraßen zum Col des Gentianes auf 2885 m Höhe an. Zumindest bis zur Vegetationsgrenze auf gut 2500 m Höhe ist der für den Bau mehrerer Seilbahnen angelegte Weg gut befahrbar. Danach wird der Untergrund gröber, und ganz oben wird es ziemlich steil. Dafür bietet sich eine grandiose Aussicht nach Norden über den Tortingletscher hinweg hinunter ins Rhonetal und im Westen auf das Massiv des Mont Blanc. Die Passhöhe des Col de la Croix de Coeur, wo sich die beiden Varianten wieder treffen, erreichen wir dann ohne weitere Steigungen. Die folgende Abfahrt ins Rhonetal ist auch vom Feinsten, wenn auch weiter unten mit einem kurzen Gegenanstieg. Schließlich folgen wir der Rhone flussaufwärts zur schön zwischen Weinbergen gelegenen Stadt Sierre.
      Variante P1 (58 km, 825 Hm, QDH = 680, 3¾-4¾ h)
      Bergstraßen und Pässe: Col de la Croix de Coeur
     
Col de la Croix de Coeur Col de la Croix de Coeur
      Variante P2 (83 km, 1575 Hm, QDH = 1320, 5¾-7½ h)
      Bergstraßen und Pässe: Col de la Croix de Coeur, Col des Gentianes
     
Col de la Croix de Coeur Col de la Croix de Coeur Col des Gentianes
Mi. 17.08.     Ausflug zum Col du Sanetsch (100 km, 2375 Hm, QDH = 1780, 7¼-10 h)
      Heute unternehmen wir unseren ersten Ausflug in die nördliche Flanke des Walliser Haupttals. Oberhalb der Baumgrenze bieten sich von dort aus atemberaubende Ausblicke auf die 4000er im Süden. Nach einem flachen Beginn im Rhonetal fahren wir zunächst durch Weinberge, wobei es zwischendurch mehrmals kurz bergab geht. Danach zieht sich die Straße kurvig, aber mit nur wenigen Kehren aufwärts. Der schönste Teil folgt oben mit spektakulär in den Berg gehauenen Tunneln, an deren Ende eine eine Hochalmlandschaft wie aus dem Bilderbuch folgt. Nachdem wir die Passhöhe erreicht haben, lohnt es sich noch, gut 200 Höhenmeter zum Lac du Sanetsch hinabzufahren, bevor wir auf derselben Strecke zurückrollen. Am Ende dieses Stausees sind wir nur 3,5 km Luftlinie von Gsteig entfernt, doch in diese Richtung gibt es nur einen Pfad und eine Seilbahn.
      Bergstraßen und Pässe: Col du Sanetsch
     
Col du Sanetsch Col du Sanetsch
Do. 18.08.     Ausflug zum Lac de Moiry (76 km, 2175 Hm, QDH = 1560, 6-8¼ h)
      Der heutige Ausflug führt uns dicht an den Glacier de Moiry. Die Auffahrt beginnt im Val d'Anniviers, wo sich schon bald Blicke auf das Zinalrothorn bieten. Beeindruckender dürfte aber ein mehrere hundert Meter langer Streckenabschnitt sein, wo die Straße regelrecht in den Berg geschlagen wurde und nur ein kleines Mäuerchen vor dem Sturz in die Tiefe schützt. Nach Durchfahren eines schwach beleuchteten Tunnels erreichen wir Vissoie, ein wunderschönes Alpendörfchen, und verlassen das Tal. Bevor wir den Fluss überqueren, führt die Straße zunächst ein wenig abwärts, aber dann in einem Wechsel von Kehren und längeren geraden Abschnitten aufwärts zur Staumauer. Hier geht es allerdings noch weiter am Ufer entlang und schließlich nochmal leicht aufwärts zum Lac de Châteaupré in unmittelbarer Nähe zum Glacier de Moiry, wo sich ein kleiner Spaziergang auf den Gletscher lohnt.
      Bergstraßen und Pässe: Val d'Anniviers, Lac de Moiry
     
Val d'Anniviers Val d'Anniviers Lac de Moiry
Fr. 19.08.     Sierre –> Täsch
      Landschaftlich und sportlich kann das Mattertal nicht ganz mit unseren bisherigen Strecken im Wallis mithalten. Dennoch gehört der Blick auf das Matterhorn zum Pflichtprogramm einer Tour ins Wallis. Daneben hat die Auffahrt den Vorteil, dass wir bis Stalden auf einer kleinen Nebenstraße fahren können und auch im oberen Streckenabschnitt recht oft abseits der Hauptstraße fahren können. Alternativ können wir den Abschnitt zwischen Turtmann und Stalden über die Moosalp "abkürzen". Landschaftlich ist diese Variante traumhaft, aber in der Summe mit der folgenden Auffahrt im Mattertal extrem anspruchsvoll.
      Variante P1 (65 km, 1000 Hm, QDH = 400, 4¼-5½ h)
      Bergstraßen und Pässe: Mattertal
     
Mattertal
      Variante P2 (80 km, 2300 Hm, QDH = 1460, 6¼-8¾ h)
      Bergstraßen und Pässe: Moosalp, Mattertal
     
Moosalp Moosalp Mattertal
Sa. 20.08.     Ausflug zur Täschalp (16 km, 800 Hm, QDH = 860, 1½-2½ h)
      Heute stehen zwei eher kurze Ausflüge zur Auswahl. Dadurch bietet sich die Möglichkeit, am Nachmittag mit der Bergbahn zum Gornergrat zu fahren oder auch beide Ausflüge zu kombinieren. Die Täschalp liegt hoch oben an der Ostflanke des Mattertals und ist über eine kleine Asphaltstraße erreichbar, welche im Durchschnitt steiler als 10 % ist. Dafür können wir hier die fantastische Bergkulisse in Ruhe genießen. Besonders im oberen Teil hat man das Zinalrothorn und das Weißhorn, einen der schönsten 4000er der Schweizer Alpen, fast greifbar nahe im Rücken, und auch das Matterhorn schaut hin und wieder hervor.
      Bergstraßen und Pässe: Täschalp
     
Täschalp
oder     Ausflug zum Schwarzsee (41 km, 1225 Hm, QDH = 1020, 3¼-4½ h)
      Der alternative oder zweite Ausflug bringt uns in die Nähe der beeindruckenden Nordwand des Matterhorns. Zunächst geht es auf einer weitgehend für Kraftfahrzeuge gesperrten Straße aufwärt nach Zermatt. Im weiteren Verlauf ist die Straße bis zum Zmutt-Stausee auf 2000 m Höhe asphaltiert, bleibt aber auch danach gut befahrbar. Ab der Stafelalp führt die Schotterstraße immer näher ans Matterhorn heran – mal steiler, mal etwas flacher. Am Schwarzsee angekommen, bietet sich ein herrlicher Ausblick auf das Matterhorn und in Gegenrichtung hinab nach Zermatt.
      Bergstraßen und Pässe: Mattertal
     
Mattertal Mattertal
So. 21.08.     Täsch –> Fiesch (72 km, 800 Hm, QDH = 530, 4½-5½ h)
      Die heutige Etappe ist recht unspektakulär, da es nach der langen Abfahrt nach Visp überwiegend entlang der Rhone geht. Hier lohnt sich ein Abstecher in die schöne Altstadt von Brig. Erst kurz vor dem Ziel wird es interessanter, wo die Radroute das Rhonetal verlässt und auf kleinen Wegen durch den Landschaftspark Binntal führt. Auf diesem Streckenabschnitt gibt es einige recht knackige Steigungen auf Naturwegen, doch das prachtvolle Panorama auf Laub- und Tannenwälder entschädigt für die Mühe. Schließlich erreichen wir unser Etappenziel über eine Hängebrücke, welche die Lamma-Schlucht in 92 m Höhe überquert.
     
Mattertal
Mo. 22.08.     Ausflug zur Bettmeralp (53 km, 1725 Hm, QDH = 1320, 4¼-6¼ h)
      Die Bettmeralp liegt auf einem autofreien Hochplateau, welches nach Norden direkt an den Aletschgletscher angrenzt. Unser Ausflug beginnt abseits der Hauptstraße flussabwärts im Rhonetal, bevor es in Kehren aufwärts nach Martisberg geht. Es folgen ein etwa 2,5 km langer nicht asphaltierter Abschnitt und eine Schleife mit herrlicher Aussicht in das Rhonetal. Danach schwingt sich das schmale Sträßchen durch waldfreies Almgelände hinauf, wobei sich das Bergpanorama kontinuierlich erweitert. Im weiteren Verlauf durchqueren wir den touristisch ausgebauten Ort, passieren den Bettmersee und erreichen das Ende der Straße in 2040 m Höhe. Bei schönem Wetter lohnt es sich, noch 2 km zu wandern, bis sich in 2300 m Höhe ein grandioser Ausblick auf den Alterschgletscher öffnet. Bevor wir wieder hinabrollen, bietet sich ein noch ein Abstecher zur Riederfurka an, evtl. kombiniert mit einer kurzen Wanderung zum Riederhorn, wo wir einen Ausblick auf die Riederalp, die Bettmeralp und die Fiescheralp genießen können.
      Bergstraßen und Pässe: Bettmeralp
     
Bettmeralp Bettmeralp Bettmeralp Bettmeralp Bettmeralp Bettmeralp
Di. 23.08.     Ausflug zur Alp Schinerewyssi (49 km, 1300 Hm, QDH = 970, 3¾-5¼ h)
      Die Alp Schinerewyssi liegt in einem weitläufigen Almgebiet am oberen Ende des Binntals. Zunächst fahren wir, wie wir gestern gekommen sind, zurück zum Binntal bis zu einem 1,9 km langen, geraden und beleuchteten Tunnel. Dessen Durchfahrung wäre kein Problem, doch die Umfahrung auf der alten, flachen Schotterstraße ist wesentlich schöner. Danach passieren wir den schönen Ort Binn und folgen dem Tal weiter aufwärts. Bei der Siedlung Fäld verlassen wir die Straße, folgen aber auf gut befahrbaren Schotterwegen weiter dem Tal bis auf knapp 2000 m Höhe. Hier können wir nun eine kleine Schleife fahren, bevor wir auf der bekannten Strecke zurückrollen. Die Aussicht ist beeindruckend und reicht im Südwesten bis zum Weisshorn.
      Bergstraßen und Pässe: Schinerewyssi
     
Schinerewyssi
Mi. 24.08.     Fiesch –> Grimselpass (39 km, 1200 Hm, QDH = 740, 3-4½ h)
      Langsam, aber sicher nähern wir uns der Quelle der Rhone. Zunächst steigt die Route nur sanft an. Hinter Oberwald, wo die Bahn im Tunnel verschwindet, wird es dann steiler. Die Straße zum Furkapass zieht sich zuerst durch bewaldetes Gebiet und dann durch das hier recht enge Tal der Rhone. In Gletsch biegen wir nach links ab und nehmen den Anstieg zum Grimselpass in Angriff. Dieser besteht lediglich aus 6 Kehren und sieht von unten steiler aus als er ist. Zwischendurch bietet sich ein toller Blick auf die Reste des Rhonegletschers, bevor wir ohne große Mühe unser Quartier auf der Passhöhe erreichen. Da die Etappe sehr kurz ist, können wir von Gletsch aus zusätzlich ein Stück in Richtung Furkapass hochfahren, wo sich speziell auf Höhe des Rhonegletschers ein toller Blick auf das Rhonetal und den Grimselpass bietet. Noch mehr lohnt sich bei schönem Wetter allerdings ein Abstecher vom Grimselpass zum Oberaarsee. Die Ausblicke auf den fjordartigen Grimselsee und die Gletscher, deren Zungen in die Seen ragen, lassen die zusätzlichen 425 Höhenmeter schnell vergessen.
      Bergstraßen und Pässe: Grimselpass
     
Grimselpass
Do. 25.08.     Grimselpass –> Grindelwald
      Am Morgen führt uns eine lange Abfahrt nach Innertkirchen. Zu Anfang rollen wir durch karge Landschaft in Kehren hinab zum Grimselsee und weiter zum Räterichsbodensee. Danach zieht sich die Straße recht gerade durch das Tal der Aare. Kurz hinter der Aareschlucht biegen wir ab auf ein kleines Sträßchen zur Grossen Scheidegg, welches überwiegend für Kraftfahrzeuge gesperrt ist. Die stellenweise recht steile Straße schlängelt sich abwechslungsreich durch wild-romantisches Gelände, und außer ein paar Gasthäusern gibt es nur Bergwiesen, Wasserfälle und Fels. Von der Passhöhe hat man einen wunderbaren Blick auf das Wetterhorn sowie auf die Kleine Scheidegg vor der Jungfrau im Westen. Für die Abfahrt gibt es zwei Alternativen. Mühelos geht es, wenn wir weiter der Passstraße folgen, die mit mehr als 20 Kehren nach Grindelwald hinab führt. Dabei müssen wir lediglich auf Postbusse achten, die hier Vorrang haben und die gesamte Fahrbahn benötigen. Alternativ können wir noch weiter hochfahren zum Berggasthaus First, wo sich ein herrlicher Panoramablick auf die Jungfrau-Region bietet. Der Preis dafür sind allerdings 300 zusätzliche Höhenmeter teils auf Schotter und eine sehr steile Abfahrt nach Grindelwald.
      Variante P1 (56 km, 1325 Hm, QDH = 1140, 4-5½ h)
      Bergstraßen und Pässe: Grosse Scheidegg
     
Grimselpass Aareschlucht Grosse Scheidegg Grosse Scheidegg
      Variante P2 (61 km, 1625 Hm, QDH = 1380, 4½-6½ h)
      Bergstraßen und Pässe: Große Scheidegg
     
Grimselpass Aareschlucht Große Scheidegg
Fr. 26.08.     Ausflug zum Männlichen (35 km, 1550 Hm, QDH = 1510, 3¼-5 h)
      Zum Abschluss der Tour gibt es nochmal ein Highlight. Vom Männlichen aus bieten sich sowohl einmalige Ausblicke auf das majestätische Dreigestirn aus Eiger, Mönch und Jungfrau als auch schwindelerregende Tiefblicke hinunter nach Lauterbrunnen. Die Auffahrt ist bis zum Gasthaus knapp unterhalb des Gipfels asphaltiert, aber durchweg recht steil. So beträgt die mittlere Steigung auf den letzten 500 Höhenmetern etwa 12 %. Die Umgebung des Gasthauses lädt schon allein wegen der grandiosen Sicht ins Lauterbrunnental zum Verweilen ein. Ein Abstecher zum Gipfel lohnt sich aber definitiv, auch wenn das letzte Stück wohl nicht mit dem Velo zu schaffen ist. Hier bietet sich ein ebenfalls beeindruckender Ausblick in Richtung Norden hinab ins Grindelwalder Tal, und bei guter Sicht ist auch der Thuner See zu sehen. Bevor man wieder nach Grindelwald hinabrollt, kann man auch noch ein Stück auf dem Panoramaweg in Richtung Kleine Scheidegg wandern, der wegen der vielen Wanderer für Fahrräder gesperrt ist.
      Bergstraßen und Pässe: Männlichen
     
Männlichen
Sa. 27.08.     Abreise

8 Etappen     Summe     Durchschnitt
Kilometer 485 61
Höhenmeter 8850 1110
geschätzte Fahrzeit 34-44 h 4¼-5½ h
   
7 Ausflüge     Summe     Durchschnitt
Kilometer 386 55
Höhenmeter 11875 1700
geschätzte Fahrzeit 30-44 h 4¼-6¼ h

Die Summen und Durchschnittswerte in der Tabelle beziehen sich auf die jeweils erste Variante der Etappen (meist P oder P1).

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