Die Etappen

Varianten der jeweiligen Etappen sind je nach Streckencharakteristik mit verschiedenen Buchstaben gekennzeichnet:
P =  der seit Jahren bei pedale quale bekannte, auf Landschaft und wenig Verkehr optimierte Mix aus Asphalt und Schotter; normalerweise keine längeren Abschnitte, die in der OpenStreetMap schlechter als G2 klassifiziert sind
Hm gibt die aufwärts zu bewältigende Höhendifferenz an, wobei nur Anstiege von mindestens 10 m berücksichtigt werden.
QDH ist eine Einstufung des Schwierigkeitsgrads durch die auf quaeldich.de verwendete "quäldich-Härte". Hierbei sollte aber beachtet werden, dass dieses Kriterium eigentlich für Rennrad-Touren gemacht wurde und steile Anstiege sehr hoch bewertet.
Fahrzeiten sind nur grobe Schätzungen auf Basis von Streckenlänge und Höhenmetern ohne Berücksichtigung von Steigung und Untergrundbeschaffenheit. Der erste Wert beruht auf meinen eigenen Fahrzeiten, der zweite geht von einer Aufstiegsrate von etwa 400 Höhenmetern pro Stunde aus.

Sa. 08.08.     Anreise nach Bad Ragaz
So. 09.08.     Ausflug zum Kunkelspass (79 km, 1425 Hm, QDH = 1300, 5½-7 h)
      Unsere Tour beginnt mit einem Ausflug zu einem kaum bekannten und nicht sehr hohen, aber landschaftlich und sportlich durchaus spektakulären Pass. Zunächst folgen wir jedoch dem Rhein über Landquart und an Chur vorbei nach Tamins. Das hier beginnende Sträßchen zum Kunkelspass ist zwar nur am Anfang asphaltiert, aber der Naturbelag ist überwiegend in guten Zustand. Allerdings sind auf nur 4,5 km 600 m Höhendifferenz zu bewältigen, was die Auffahrt unabhängig vom Belag zu einer Herausforderung macht. Bei einem Tunnel kurz vor der Passhöhe bieten sich spektakuläre Blicke hinab ins Rheintal, bevor die Landschaft auf der Nordseite sanfter wird. Wenn Kondition und Wetter mitspielen, sollten wir bei Vättis unbedingt noch einen Abstecher ins Calfeisental machen. Die schmale Straße führt wunderschön zuerst durch Wald und dann am Gigerwaldstausee entlang. Die Straße oberhalb des Südufers ist zeitlich als Einbahnstraße geregelt und führt durch mehrere schwach beleuchtete Tunnel, die nur in den Fels gehauen sind. Am Ende der Straße erreichen wir das aus einer Kapelle und urigen Holzblockhäusern bestehenden Ort St. Martin. Schließlich machen wir uns auf den Rückweg nach Vätters und erreichen durch das Taminatal wieder unseren Ausgangspunkt.
      Bergstraßen und Pässe: Kunkelspass, Calfeisental
     
Kunkelspass Kunkelspass Calfeisental Taminatal
Mo. 10.08.     Bad Ragaz –> Tenna
      Unsere erste echte Etappe beginnt auf derselben Strecke nach Tamins wie der gestrige Ausflug, wobei sich bei der heutigen kurzen Strecke ein kleiner Abstecher nach Chur lohnt. Im Rheintal halten sich die Steigungen lange in Grenzen. Erst oberhalb von Bonaduz, wo der Rhein in den letzten 10000 Jahren eine enge Schlucht in die Felsmassen des Flimser Bergsturzes gegraben hat, verlässt die Radroute das Tal. Kurz darauf kreuzen wir das Safiental und folgen diesem in Richtung Süden. Auf einer kleinen Straße am Hang entlang sind nun noch fast 1000 Höhenmeter zu überwinden und ein 1,7 km langer Tunnel zu durchfahren, bis wir schließlich das Bergdorf Tenna in herrlicher Lage hoch über dem Tal erreichen. Falls wir gestern nicht auf dem Kunkelspass waren, können wir das heute nachholen. In Nord-Süd-Richtung ist die Auffahrt recht angenehm zu fahren, und auch die steile Abfahrt teils auf Schotter sollte kein großes Problem darstellen. Allerdings ist diese Variante schon allein aufgrund der Gesamthöhenmeter sehr anspruchsvoll und nur denen zu empfehlen, die schon zu Beginn der Tour richtig fit sind.
      Variante P1 (56 km, 1450 Hm, QDH = 1000, 4¼-5¾ h)
      Bergstraßen und Pässe: Safiental
     
Versam Safiental
      Variante P2 (51 km, 2175 Hm, QDH = 1540, 4½-7 h)
      Bergstraßen und Pässe: Kunkelspass, Safiental
     
Taminatal Kunkelspass Kunkelspass Versam Safiental
Di. 11.08.     Tenna –> Vals
      Heute wechseln wir eigentlich nur von einem Seitental des Rheins in das nächste. So geht es auf derselben Strecke wie gestern wieder hinab und dann flussaufwärts. Das Niveau des Rhein erreichen wir allerdings erst in Ilanz, sodass es tatsächlich bis zum Anfang des Valser Tals fast nur bergab geht. Im Valser Tal geht es dann recht moderat aufwärts, sodass die Etappe sehr kurz und leicht ist. So bietet es sich bei schönem Wetter unbedingt an, die Etappe zu erweitern, wobei wir der Qual der Wahl zwischen zwei landschaftlich tollen Alternativen haben. Noch vor dem Einstieg ins Valser Tal können wir eine aussichtsreichen Höhenstraße südlich des Rheintals nehmen und einen Abstecher zur Alp Riein machen. Alternativ können wir nach der Ankunft beim Quartier ohne Gepäck zum Zervreilasee am Ende des Valser Tals fahren, was uns etwa 700 zusätzliche Höhenmeter in alpiner Landschaft beschert.
      Variante P1 (43 km, 650 Hm, QDH = 260, 2¾-3½ h)
      Bergstraßen und Pässe: Valser Tal
     
Safiental Versam Versam Valser Tal
      Variante P2 (63 km, 1800 Hm, QDH = 1380, 4¾-7 h)
      Bergstraßen und Pässe: Alp Riein, Valser Tal
     
Safiental Versam Versam Alp Riein Valser Tal
Mi. 12.08.     Vals –> Hospental (89 km, 1525 Hm, QDH = 750, 6-7¾ h)
      Wie schon gestern, rollen wir am Morgen hinab ins Rheintal. Hier folgen wir zunächst einem Radweg, der uns mit mäßiger Steigung fernab der Hauptstraße flussaufwärts führt. Ab dem Klosterdorf Disentis am Zusammenfluss von Vorder- und Medelserrhein müssen wir die mäßig befahrene Hauptstraße zum Oberalppass nehmen. Diese führt zunächst relativ flach durch das enger werdende Tal. Erst ab Tschamut zieht sich die Straße in Kehren steiler den Hang hinaus, aber insgesamt ist die Auffahrt nicht übermäßig schwer. Hinter der Passhöhe passieren wir den Oberalpsee und rollen schließlich in Kehren hinab nach Andermatt, wo uns nur noch ein kurzer, fast flacher Abschnitt vom Etappenziel trennt.
      Bergstraßen und Pässe: Oberalppass
     
Valser Tal Oberalppass Oberalppass
Do. 13.08.     Ausflug über Furka-, Nufenen- und St. Gotthardpass (100 km, 3125 Hm, QDH = 2400, 8-11½ h)
      Die Runde über Furka-, Nufenen- und St. Gotthardpass gehört zu den Klassikern der Region. Wenn wir wirklich die ganze Runde fahren wollen, starten wir mit dem Furkapass. Da dieser allerdings auch in der nächsten regulären Etappe enthalten ist, könnten wir uns diesen heute sparen und stattdessen die Bahn nach Oberwald nehmen. Hierdurch würden wir etwa 1000 Höhenmeter einsparen und den Ausflug deutlich entschärfen. Nach einer kurzen Strecke im Rhônetal beginnt in Ulrichen der Anstieg zum Nufenenpass. Diese erst 1969 gebaute Straße ist mit 2478 m der höchste innerschweizerische Alpenübergang und mit durchschnittlich 8,5 % de steilste Passstraße der Runde. Die Passhöhe liegt an einem kleinen See, und die hochalpine Landschaft ist nicht verbaut und hat ihren ursprünglichen Reiz bewahren können. Nach einer langen Abfahrt nach Airolo, dem tiefsten Punkt der Runde, folgt schließlich der wohl bekannteste aller Alpenübergänge, der St. Gotthardpass. Die alte Straße durch das Val Tremola mit Kopfsteinplaster und 24 Kehren ist ein Höhepunkt der gesamten Tour, bevor wir schließlich unspektakulär zum Ausgangspunkt hinabrollen.
      Bergstraßen und Pässe: Furkapass, Nufenenpass, St. Gotthardpass
     
Furkapass Furkapass Grimselpass Nufenenpass Nufenenpass St. Gotthardpass St. Gotthardpass
oder     Ausflug über Oberalppass, Passo del Lucomagno, Passo dell'Uomo und St. Gotthardpass (104 km, 3200 Hm, QDH = 2280, 8¼-11¾ h)
      Landschaftlich und sportlich nicht weniger reizvoll als der Ausflug über Furka-, Nufenen- und St. Gotthardpass ist die östliche Variante. Diese beginnt in Gegenrichtung zur gestrigen Strecke mit der Auffahrt zum Oberalppass und der Abfahrt in Richtung Disentis. In Rueras verlassen wir die Straße allerdings und kürzen das Eck über Disentis ab, was uns schöne Landschaft und Ruhe vor dem Verkehr bringt. Bei Curaglia stoßen wir auf die Straße zum Passo del Lucomagno. Mit 1972 m ist dieser einer der niedrigeren und auch weniger bekannten Alpenübergänge. Die Straße steigt meist schnurgerade im Val Medel nach oben, und schon von weitem markiert die Staumauer des Lai da Sontga Maria die Passhöhe. Der folgende Anstieg zum Passo dell'Uomo ist schon allein vom Untergrund her nicht fahrend zu schaffen, führt uns aber in herrliche Landschaft abseits des Massentourismus. Der folgende Abschnitt auf einem Naturweg zum Lago Ritóm ist hingegen mit etwas Vorsicht fahrbar, und das war es dann mit den technischen Herausforderungen. Auf einem kleinen Asphaltsträßchen geht es hinab nach Altanca und weiter auf der Strada Alta Leventina nach Airolo. Von hier aus fahren wir wie beim anderen Ausflug über den St. Gotthardpass zurück nach Hospental.
      Bergstraßen und Pässe: Oberalppass, Passo del Lucomagno, St. Gotthardpass
     
Oberalppass Oberalppass Passo del Lucomagno Lago del Ritom St. Gotthardpass St. Gotthardpass
Fr. 14.08.     Ausflug zum Stöckli (39 km, 1150 Hm, QDH = 1010, 3-4¼ h)
      Ein kurzer Ausflug führt uns einem der schönsten Aussichtspunkte des Kantons Uri. Die Auffahrt beginnt auf der bereits bekannten Straße zum Oberalppass. Am Ende des Kehrenabschnitts wechseln wir auf die Naturstraße zum Stöckli, welche vom Zustand her akzeptabel, aber recht steil ist. So beträgt auf den letzten 5 km die Steigung durchschnittlich 12 %. Nahezu durchgehend bieten sich spektakuläre Aussichten – oben bei den alten Militäranlagen sogar um 270 Grad. Danach bietet es sich an, noch ein Stück weiter auf der alten Militärstraße am Lutersee vorbei bis Platten zu fahren, wo sich ein Blick hinab auf den Oberalppass bietet. Die Wegbeschaffenheit ist hier schlechter als auf dem vorherigen Abschnitt, doch dafür halten sich die Steigungen und Grenzen. Schließlich rollen wir auf demselben Weg zurück.
      Bergstraßen und Pässe: Stöckli
     
Oberalppass Oberalppass Stöckli Stöckli
Sa. 15.08.     Hospental –> Grimselpass (35 km, 1425 Hm, QDH = 1040, 3-4¾ h)
      Heute stehen zwei Pässe auf dem Programm. Der erste davon – der Furkapass – gehört zu den schönsten Schweizer Passstraßen, und auch der Verkehr hält sich in Grenzen. Nach einer kurzen Aufwärmphase steigt die Straße ab Realp in Kehren steil an. Ob die folgende gerade, fast durchgehend bis zur Passhöhe überschaubare Steigung besonders motiviert oder nicht, ist natürlich Geschmackssache. Kurz vor der Passhöhe kommen noch ein paar Serpentinen, bevor wir den tollen Ausblick bis in die Walliser Alpen genießen können. Nach kurzer Abfahrt sollten wir die Gelegenheit nutzen, den Rhônegletscher anzuschauen, bevor er ganz verschwunden ist. Danach geht es hinab nach Gletsch, wo die Auffahrt zum Grimselpass beginnt. Diese besteht lediglich aus 6 Kehren und sieht von unten steiler aus als sie ist. Zwischendurch bietet sich ein toller Blick zurück auf den Rhônegletscher und den Furkapass, bevor wir ohne große Mühe unser Quartier auf der Passhöhe erreichen. Bei schönem Wetter sollten wir unbedingt noch einen Abstecher zum Oberaarsee machen. Die Ausblicke auf den fjordartigen Grimselsee und die Gletscher, deren Zungen in die Seen ragen, lassen die zusätzlichen 425 Höhenmeter schnell vergessen.
      Bergstraßen und Pässe: Furkapass, Grimselpass
     
Furkapass Furkapass Grimselpass
So. 16.08.     Grimselpass –> Grindelwald
      Am Morgen führt uns eine lange Abfahrt nach Innertkirchen. Zu Anfang rollen wir durch karge Landschaft in Kehren hinab zum Grimselsee und weiter zum Räterichsbodensee. Danach zieht sich die Straße recht gerade durch das Tal der Aare. Kurz hinter der Aareschlucht biegen wir ab auf ein kleines Sträßchen zur Grossen Scheidegg, welches überwiegend für Kraftfahrzeuge gesperrt ist. Die stellenweise recht steile Straße schlängelt sich abwechslungsreich durch wild-romantisches Gelände, und außer ein paar Gasthäusern gibt es nur Bergwiesen, Wasserfälle und Fels. Von der Passhöhe hat man einen wunderbaren Blick auf das Wetterhorn sowie auf die Kleine Scheidegg vor der Jungfrau im Westen. Für die Abfahrt gibt es zwei Alternativen. Mühelos geht es, wenn wir weiter der Passstraße folgen, die mit mehr als 20 Kehren nach Grindelwald hinab führt. Dabei müssen wir lediglich auf Postbusse achten, die hier Vorrang haben und die gesamte Fahrbahn benötigen. Alternativ können wir noch weiter hochfahren zum Berggasthaus First, wo sich ein herrlicher Panoramablick auf die Jungfrau-Region bietet. Der Preis dafür sind allerdings 300 zusätzliche Höhenmeter teils auf Schotter und eine sehr steile Abfahrt nach Grindelwald.
      Variante P1 (57 km, 1325 Hm, QDH = 1120, 4¼-5¾ h)
      Bergstraßen und Pässe: Grosse Scheidegg
     
Grimselpass Aareschlucht Grosse Scheidegg Grosse Scheidegg
      Variante P2 (62 km, 1625 Hm, QDH = 1360, 4¾-6½ h)
      Bergstraßen und Pässe: Große Scheidegg
     
Grimselpass Aareschlucht Große Scheidegg
Mo. 17.08.     Ausflug zum Männlichen (36 km, 1550 Hm, QDH = 1540, 3¼-5 h)
      Der Männlichen gehört wohl zu den besten Aussichtspunkten der Region. Hier bieten sich sowohl einmalige Ausblicke auf das majestätische Dreigestirn aus Eiger, Mönch und Jungfrau als auch schwindelerregende Tiefblicke hinunter nach Lauterbrunnen und nach Grindelwald. Bei guter Sicht ist auch der Thuner See zu sehen. Die Auffahrt ist fast bis zum Gipfel asphaltiert, aber durchweg recht steil. So beträgt die mittlere Steigung auf den letzten 500 Höhenmetern etwa 12 %. Im Anschluss besteht alternativ zur direkten Abfahrt die Möglichkeit, auf einem gut ausgebauten, aber vermutlich für Fahrräder gesperrten Wanderweg zum Gasthaus Grindelwaldblick hinabzuschieben und weiter zur Kleinen Scheidegg zu fahren. Von dort aus geht es recht steil bergab nach Grindelwald. Obwohl noch steiler als die Auffahrt und im oberen Teil nicht asphaltiert, dürfte die Abfahrt keine große Herausforderung darstellen.
      Bergstraßen und Pässe: Männlichen
     
Männlichen
Di. 18.08.     Ausflug zur Alp Oberläger (36 km, 1550 Hm, QDH = 1540, 3¼-5 h)
      Auch die Nordseite des Grindelwalder Tals bietet herausragende Aussichtspunkte. Die Alp Oberläger unterhalb des Faulhorns ist einer davon. An einem nur wenig bewaldeten Südhang gelegen, bietet sie ein Panorama aus Eiger, Schreckhorn, Wetterhorn, Jungfrau und Finsteraarhorn. Auch diese Auffahrt ist recht steil. Lediglich nach Passieren der Bussalp gibt es einen etwas flacheren Abschnitt, dafür wird es danach nochmal richtig steil. Wie beim gestrigen Ausflug, ist auch die heutige Strecke kurz genug für eine Erweiterung bei der Rückfahrt. Hier bietet sich das Berggasthaus Waldspitz an. Der Ausblick nach Süden ist hier nicht ganz so grandios wie von der Alp Oberläger, doch wenn man noch ein kurzes Stück auf Schotter weiterfährt, bietet sich ein tolles Panorama nach Westen mit dem Berggasthaus First und der Grossen Scheidegg.
      Bergstraßen und Pässe: Oberläger, Waldspitz
     
Oberläger Oberläger Waldspitz
Mi. 19.08.     Grindelwald –> Engstlenalp
      Nun verlassen wir das Grindelwalder Tal, doch mit der Engstlenalp folgt schon der nächste landschaftliche Höhepunkt. Nach der Abfahrt im Tal der Lütschine folgen wir einem welligen Radweg am Südufer des Brienzer Sees vorbei am malerisch gelegenen Dorf Iseltwald und den beeindruckenden Giessbachfällen. Nach einen ebenen Abschnitt haben wir in Meiringen dann die Wahl zwischen zwei Varianten. Die kürzere Version folgt weiter dem Tal an der Aareschlucht vorbei nach Innertkirchen, wo wir schon vor ein paar Tagen waren. Hier biegen wir ab in Richtung Sustenpass, verlassen die Passstraße aber schon bald wieder und nehmen die Auffahrt zu unserem Quartier auf der Engstlenalp in Angriff. Im unteren Bereich ist die Auffahrt auf dem kleinen Asphaltsträßchen mit durchschnittlich 10 % recht steil, doch dann folgt ein landschaftlich beeindruckender, anfangs flacherer Abschnitt im Gental. Zwischen dem Massiv des Balmeregghorns und den Steilwänden der Gadmerflue stürzen von beiden Seiten unzählige Wasserfälle ins Tal. Nachdem wir unser Quartier am Ende der Straße erreicht haben, lohnt sich unbedingt noch ein kleiner Spaziergang zum Engstlensee. Die Alternativroute führt von Meiringen aus auf einer Schotterstraße recht steil hinauf nach Hohfluh. Der folgende Abschnitt nach Hasliberg bietet beeindruckende Blicke auf das Haslital und die umliegenden Berge. Dann geht es nochmal recht steil aufwärts zur Winterlicken, bevor wir den flacheren Mittelteil des Gentals erreichen.
      Variante P1 (72 km, 1725 Hm, QDH = 1250, 5¼-7¼ h)
      Bergstraßen und Pässe: Engstlenalp
     
Aareschlucht Aareschlucht Sustenpass Engstlenalp
      Variante P2 (75 km, 1975 Hm, QDH = 1580, 5¾-8 h)
      Bergstraßen und Pässe: Hohfluh, Winterlicken, Engstlenalp
     
Hohfluh Winterlicken Winterlicken Engstlenalp
Do. 20.08.     Engstlenalp –> Wassen (57 km, 1475 Hm, QDH = 960, 4¼-6 h)
      Sowohl landschaftlich als auch sportlich kann der Sustenpass durchaus mit den anderen großen Schweizer Pässen mithalten. Da wir allerdings vom Gental aus seitlich auf die Passstraße kommen, sparen wir den unteren Teil der Auffahrt, sodass die heutige Etappe nicht übermäßig schwer ist. Während der ersten 10 km bleibt der Blick zurück ins Tal auf Innertkirchen erhalten. Bis Gadmen zieht sich die Straße weiter im Tal entlang, bevor es dann mit ein paar Serpentinen aufwärts zur Passhöhe geht. Der Blick zurück ins Tal nun verstellt, doch die Streckenführung mit vielen kleinen Tunnel ist sehr schön, und oben öffnet sich der Blick auf den Steingletscher. Nach Erreichen der Passhöhe und Passieren des Scheiteltunnels rollen wir mit nur wenigen Kurven hinab nach Wassen, wobei sich statt der Straße der alte Sustenweg anbietet.
      Bergstraßen und Pässe: Sustenpass
     
Engstlenalp Sustenpass Sustenpass
Fr. 21.08.     Wassen –> Klausenpass (49 km, 1525 Hm, QDH = 1010, 4-5½ h)
      Nur noch ein Pass liegt vor uns, aber auch der Klausenpass gehört aufgrund seiner Länge zu den anspruchsvollen Pässen. Bis zum Beginn der Passstraße in Altdorf geht es fast nur bergab, wenn man von einem kleinen Gegenanstieg auf einer Nebenstraße vor Amsteg absieht. Die Passstraße selbst steigt zunächst moderat an und wird nach einem Gefälle vor Unterschächen steiler, bevor wir kurz vor der Passhöhe unser Quartier erreichen.
      Bergstraßen und Pässe: Klausenpass
     
Schöllenenschlucht Klausenpass
Sa. 22.08.     Klausenpass –> Bad Ragaz (95 km, 350 Hm, QDH = 140, 5½-6 h)
      Die Ostseite des Klausenpasses ist von der Streckenführung her und landschaftlich noch schöner als die gestern bezwungene Westseite. In Linthal angekommen geht es dann aber wenig spektakulär im Tal leicht abwärts, bevor am Südufer des Walensees wieder ein sehr schöner Streckenabschnitt mit tollem Blick auf die Churfirsten beginnt. Nachdem wir den See passiert haben, erreichen wir bald den Ausgangspunkt unserer Tour, sodass die letzte Etappe insgesamt keinerlei sportliche Herausforderung darstellen dürfte.
     
Klausenpass Klausenpass
So. 23.08.     Abreise

9 Etappen     Summe     Durchschnitt
Kilometer 553 61
Höhenmeter 11450 1270
geschätzte Fahrzeit 39-52 h 4¼-5¾ h
   
5 Ausflüge     Summe     Durchschnitt
Kilometer 290 58
Höhenmeter 8800 1760
geschätzte Fahrzeit 23-33 h 4½-6½ h

Die Summen und Durchschnittswerte in der Tabelle beziehen sich auf die jeweils erste Variante der Etappen (meist P oder P1).

© 1997-2024 Stefan Hergarten. Diese Web-Domain verwendet keine Cookies und verfolgt nicht deine Aktivität.

Teilnehmer-Login

Erläuterung

Touren 2024
Frühere Touren
  Schweizer Pässe und Bergstraßen, 08.-23.08.2020
    Aktuelle Hinweise
    Formalitäten
    Tourencharakteristik
    Anforderungen
    Die Etappen
    Anreise
    Tagesablauf
    Teilnehmerliste
    Fotos
Infos und Tipps
Impressum