Sa. 18.08. |
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Anreise nach Bad Ragaz |
So. 19.08. |
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Bad Ragaz –> Tenna |
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Gleich zum Beginn der Tour haben wir die Wahl zwischen einer mittelschweren
Etappe und einer Version, die schon fast die Königsetappe sein könnte.
Bei der leichteren Version folgen wir zunächst dem Rhein, sodass sich
die Steigungen lange in Grenzen halten. Erst oberhalb von Bonaduz, wo der
Rhein in den letzten 10000 Jahren eine enge Schlucht in die Felsmassen
des Flimser Bergsturzes gegraben hat, verlässt die Radroute das Tal.
Kurz darauf kreuzen wir das Safiental und folgen diesem
in Richtung Süden. Auf einer kleinen Straße am Hang entlang sind nun
noch fast 1000 Höhenmeter zu überwinden und ein 1,7 km langer Tunnel
zu durchfahren, bis wir schließlich das Bergdorf Tenna in herrlicher
Lage hoch über dem Tal erreichen. Die Alternativroute verlässt das
Rheintal bereits in Bad Ragaz und führt durch das Taminatal
aufwärts zum Kunkelspass. Bis kurz vor der Passhöhe ist
die Auffahrt sehr gut zu fahren, und auch der letzte, nicht asphaltierte
Abschnitt dürfte kein besonderes Problem darstellen. Die landschaftlich
extrem schöne Abfahrt nach Tamins ist hingegen im oberen Teil mit bis
zu 20 % Gefälle auf Schotter nicht so angenehm zu fahren.
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Variante P1 (54 km, 1375 Hm, QDH = 940, 4-5½ h) |
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Bergstraßen und Pässe: Safiental |
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Variante P2 (51 km, 2175 Hm, QDH = 1540, 4½-7 h) |
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Bergstraßen und Pässe: Kunkelspass, Safiental |
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Mo. 20.08. |
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Tenna –> Preda |
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Auch die zweite Etappe ist von der Kondition her schon sehr anspruchsvoll.
Nachdem wir auf der gestrigen Route nach Bonaduz hinabgerollt sind,
geht es in den Tälern des Hinterrheins und der Albula aufwärts.
Die leichtere Variante führt durch die Schinschlucht, wo wir leider
einen Teil der Strecke auf der stark befahrenen Hauptstraße zurücklegen
und zwei längere Tunnel zu durchfahren müssen. Die Alternativroute
folgt stattdessen einem Weg am Hang entlang oberhalb der Schinschlucht.
Der Preis für die nahezu verkehrsfreie Streckenführung sind allerdings
ein paar kaum fahrbare Abschnitte. Noch vor Tiefencastel treffen sich die
Routen wieder, und bald beginnt der Anstieg zum Albulapass. Unter den
drei Pässen, die von Norden ins Engadin führen, ist dieser der
landschaftlich schönste und zudem auch noch wenig vom Verkehr belastet.
Besonders beeindruckend sind die vor Bergün
beeindruckend in den Fels gebaute Straße und im weiteren
Verlauf
die Streckenführung der parallel verlaufenden Schmalspurbahn,
bis diese auf Höhe unseres Quartiers im Tunnel verschwindet.
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Variante P (71 km, 1650 Hm, QDH = 1130, 5¼-7 h) |
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Bergstraßen und Pässe: Albulapass |
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Variante M (74 km, 1975 Hm, QDH = 1400, 5½-7¾ h) |
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Bergstraßen und Pässe: Albulapass |
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Di. 21.08. |
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Preda –> Tirano (85 km, 1250 Hm, QDH = 660, 5¾-7 h) |
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Mit zwei recht kurzen Passauffahrten ist die heutige Etappe insgesamt deutlich
leichter als die beiden vorherigen. Im weiteren Verlauf der
Albulastraße passieren wir bald den Lai da Palpuogna, einen
smaragdgrünen Bergsee, und erreichen die Passhöhe inmitten einer
wunderschönen hochalpinen Berglandschaft mit Geröllfeldern links und
rechts der Straße. Nach der recht kurzen Abfahrt ins Engadin beginnt
bei Pontresina der Anstieg zum Berninapass. Mit moderaten
Steigungen ist die Auffahrt an Morteratschgletscher
und Piz Bernina vorbei allerdings keine große sportliche Herausforderung.
Schließlich folgt eine schier endlose Abfahrt nach Tirano.
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Bergstraßen und Pässe: Albulapass, Berninapass |
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Mi. 22.08. |
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Ausflug zum Passo del Mortirolo (57 km, 1750 Hm, QDH = 1660, 4½-6½ h) |
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Bekannt durch den Giro d'Italia, stellt der ehemalige Militärpfad zum
Passo del Mortirolo eine besondere Herausforderung
dar. Zwischen dem Beginn in Tovo di Sant'Agata und der Passhöhe beträgt
die durchschnittliche Steigung mehr als 10 %. Nach Erreichen der Passhöhe
geht es munter auf und ab auf einer herrlichen Kammstraße am
Passo di Guspessa vorbei nach Trivigno, bevor
wir recht steil hinab nach Tirano rollen.
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Bergstraßen und Pässe: Passo del Mortirolo, Passo di Guspessa |
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Do. 23.08. |
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Tirano –> Bellano (95 km, 300 Hm, QDH = 160, 5½-5¾ h) |
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Nicht sehr spektakulär, aber dafür trotz ihrer Länge recht erholsam
ist unsere heutige Etappe zum Lago di Como. Den überwiegenden Teil
der Strecke legen wir auf einem Radwanderweg im Tal der Adda flussabwärts
zurück. Nachdem wir bei Colico den See erreicht haben, legen wir die
letzten 15 km auf der Straße am Ostufer zurück, wobei sich der Verkehr
durch die abseits des Ufers parallel verlaufende Schnellstraße
glücklicherweise in Grenzen hält.
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Fr. 24.08. |
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Ausflug zum Monte Legnoncino (53 km, 1650 Hm, QDH = 1390, 4¼-6 h) |
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Der Monte Legnoncino ist einer der schönsten mit dem Fahrrad erreichbaren
Aussichtsberge am Lago di Como. Die Straße führt zunächst in Kehren vom
See weg und weiter moderat aufwärts durch das beschauliche Bergdorf
Vestreno. In Tremenico zweigt die Route nach links ab, doch deutlich
steiler wird es erst oberhalb der Siedlung Subiale. Der Rest der
Strecke zum Rifugio Roccoli Lorla ist dann
durchaus anspruchsvoll. Hier bietet sich die Möglichkeit, auf Schotter
zum Gipfel weiterzufahren. Da hierbei allerdings ein paar Schiebepassagen drohen,
bietet es sich alternativ an, das Velo bei Rifugio abzustellen.
Am Gipfel angekommen bietet sich eine grandiose Aussicht in die Seitentäler,
auf den hier auffallend fjordähnlichen Lago di Como und den 2609 m hohen
Monte Legnone im Osten.
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Bergstraßen und Pässe: Rifugio Roccoli Lorla |
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Sa. 25.08. |
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Bellano –> Locarno (89 km, 875 Hm, QDH = 360, 5½-6½ h) |
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Eine wellige Strecke an drei Seen entlang führt uns zurück in die Schweiz.
Am Morgen überqueren wir den Lago di Como mit der Fähre nach Menaggio
und radeln nach Porlezza am Lago di Lugano. Der folgende Abschnitt entlang
des Nordufers ist wunderschön mit malerischen Dörfern, aber leider auch
stark vom Autoverkehr belastet. Nachdem wir Lugano durchquert haben,
geht es auf einem Radweg zum wenig spektakulären
Passo del Monte Ceneri, bevor wir der
Magadinoebene zum unserem Etappenziel am Lago Maggiore folgen.
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Bergstraßen und Pässe: Passo del Monte Ceneri |
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So. 26.08. |
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Ausflug zur Cimetta (37 km, 1475 Hm, QDH = 1320, 3¼-4¾ h) |
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Der 1671 m hohe Hausberg von Locarno bietet eine großartige Aussicht
nicht nur auf den Lago Maggiore, sondern bis in die Walliser Alpen.
Auf einer kleinen Straße geht es über Orselina aufwärts zum Dorf
Monte Brè, wo sich bereits ein beeindruckender Ausblick bietet.
Ein Stück geht es noch auf Asphalt aufwärts, dann auf einem
gut befahrbaren Waldweg. Erst auf den letzten 200 Höhenmetern wird es
sehr steil und technisch anspruchsvoller. So bietet es es sich alternativ an,
das Velo stehenzulassen und zu wandern, bevor wir auf demselben Weg
zurückrollen.
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Mo. 27.08. |
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Ausflug ins Val Verzasca (87 km, 1675 Hm, QDH = 1030, 6-8 h) |
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Das Val Verzasca ist ein echter landschaftlicher Leckerbissen und vermittelt
dazu einen perfekten Eindruck von der Vergangenheit der alpinen Region
südlich des Gotthards. Damit wir nicht bei Hin- und Rückfahrt
dieselbe Strecke haben, nehmen wir am Morgen eine Route über Orselina
hoch über der Stadt und genießen die Sicht auf den den Lago Maggiore.
Da die Westseite des Val Verzasca nicht wirklich gut zum Radeln geeignet
ist, müssen wir hinter Contra die Velos einen steilen Pfad zum
Lago di Vogorno hinabschieben.
Am Ende der sehenswerten Staumauer stoßen wir
auf die Straße und folgen dieser talaufwärts. Kurz hinter
dem Stausee erreichen wir das Dorf Lavertezzo mit einem Panorama, das
sich wohl in jedem Reiseführer der Region findet, und passieren die
Steinbrücke Ponte dei Salti. Durch urtümliche Dörfer und an zahlreichen
Felsen im Fluss vorbei geht es weiter aufwärts, bis wir kurz vor Frasco
das Tal verlassen. Der nun folgende Abstecher zu einer kleinen
Rustici-Siedlung am Monte Valdo bietet bei schöner
Straßenführung prächtige Ausblicke
auf die benachbarten Berge. Wieder zurück im Tal erreichen wir bald das
Ende der Asphaltstraße in Sonogno, können aber noch ein Stück das Val
Vegornèss hinauffahren, bevor es ohne große Herausforderungen zurück
zum Lago Maggiore geht.
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Bergstraßen und Pässe: Monte Valdo |
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Di. 28.08. |
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Locarno –> Airolo |
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Ab heute bewegen wir uns wieder in Richtung Norden.
Ohne große landschaftliche Reize, dafür
durch einige schöne Dörfer, führt uns der Fluss Ticino sanft ansteigend über
Bellinzona und Biasca in die Valle Leventina, ein in Stufen ansteigendes
Alpental. Gegen Ende der Etappe bietet sich bei Quinto die Möglichkeit,
auf die Strada Alta Leventina am Nordhang auszuweichen, wo sich immer
wieder schöne Blicke hinab ins Tal bieten.
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Variante P1 (90 km, 1100 Hm, QDH = 380, 5¾-7 h) |
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Variante P2 (92 km, 1450 Hm, QDH = 880, 6¼-7¾ h) |
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Mi. 29.08. |
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Ausflug zum Nufenenpass (49 km, 1400 Hm, QDH = 970, 3¾-5¼ h) |
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Der Nufenenpass ist mit 2478 m der höchste
innerschweizerische Alpenübergang. Zunächst verläuft die Straße mit
mäßiger Steigung durch das Val Bedretto. Im oberen
Teil, welcher erst 1969 als Straße ausgebaut wurde, zieht die Steigung
allerdings deutlich an, und in der großen Höhe ist es auch oft windig.
Die Passhöhe liegt an einem kleinen See, und die hochalpine Landschaft
ist nicht verbaut und hat ihren ursprünglichen Reiz bewahren können.
Nach einer Pause und einem Blick in Richtung Rhônetal rollen wir
schließlich wieder zurück nach Airolo.
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Bergstraßen und Pässe: Nufenenpass |
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oder |
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Ausflug zum Passo dell'Uomo |
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Sicher nicht weniger reizvoll als der Nufenenpass ist ein Ausflug zum
Passo dell'Uomo. Die Auffahrt beginnt auf der Strada Alta Leventina
nach Altanca und führt dann weiter aufwärts zum
Lago del Ritom. Hier endet das Asphaltsträßchen,
und ein teils etwas grober Schotterweg ist der Preis für die
ruhige Hochgebirgslandschaft. Alternativ zur Rückfahrt auf derselben
Strecke können wir den Ausflug auch zu einer extrem anspruchsvollen
Rundtour ausdehnen, wobei sich hierbei die Befahrung in Gegenrichtung
empfiehlt. Dann beginnt der Ausflug mit der Auffahrt durch das Val Tremola
mit Kopfsteinplaster und 24 Kehren zum St. Gotthardpass.
Nach einer wenig spektakulären Abfahrt nach Hospental geht es
mit toller Aussicht und mäßiger Steigung zum Oberalppass.
Nach einer weiteren Abfahrt fahren wir auf kleinen Straßen und Wegen wieder
aufwärts, bis wir bei Curaglia auf die Straße zum
Passo del Lucomagno stoßen. Unser dritter
Pass stellt keine besondere Herausforderung dar, dafür aber dann
der letzte Anstieg vom Lai da Sontga Maria zum Passo dell'Uomo,
welcher schon allein vom Untergrund her nicht fahrend zu schaffen ist.
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Variante P (46 km, 1375 Hm, QDH = 1040, 3½-5¼ h) |
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Bergstraßen und Pässe: Lago del Ritom |
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Variante M (106 km, 3200 Hm, QDH = 2220, 8¼-12 h) |
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Bergstraßen und Pässe: St. Gotthardpass, Oberalppass, Passo del Lucomagno |
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Do. 30.08. |
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Airolo –> Wassen |
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Heute steht der wohl bekannteste aller Alpenübergänge auf dem Programm,
der St. Gotthardpass. Die alte
Straße durch das Val Tremola mit Kopfsteinplaster und
24 Kehren ist auf jeden Fall ein weiterer Höhepunkt der Tour.
Der Rest der insgesamt sehr kurzen Etappe ist dann weniger spektakulär,
wobei sich bei der Abfahrt durch die
Schöllenenschlucht sich auf jeden Fall noch
ein Stopp an der alten Teufelsbrücke lohnt. Falls wir bereits gestern
den langen Ausflug gemacht haben, können wir heute alternativ über
den 2478 m hohen Nufenenpass und über den
Furkapass fahren. Dieser gehört zu den schönsten Schweizer
Passstraßen, und auch der Verkehr hält sich in Grenzen.
Während der erste Tal der Auffahrt bis Gletsch tief im Tal verläuft, bieten
sich im oberen Abschnitt in der Nähe des Rhônegletschers herrliche Ausblicke
in die Walliser Alpen.
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Variante P1 (39 km, 1025 Hm, QDH = 700, 3-4 h) |
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Bergstraßen und Pässe: St. Gotthardpass |
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Variante P2 (92 km, 2550 Hm, QDH = 1690, 7-10 h) |
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Bergstraßen und Pässe: Nufenenpass, Furkapass |
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Fr. 31.08. |
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Wassen –> Klausenpass (48 km, 1525 Hm, QDH = 1010, 3¾-5½ h) |
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Nur noch ein Pass liegt vor uns, aber auch der
Klausenpass gehört aufgrund seiner Länge zu den
anspruchsvollen Pässen. Bis zum Beginn der Passstraße in Altdorf
geht es fast nur bergab, wenn man von einem kleinen Gegenanstieg
auf einer Nebenstraße vor Amsteg absieht. Die Passstraße selbst
steigt zunächst moderat an und wird nach einem Gefälle vor Unterschächen
steiler, bevor wir kurz vor der Passhöhe unser Quartier erreichen.
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Bergstraßen und Pässe: Klausenpass |
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Sa. 01.09. |
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Klausenpass –> Sargans (87 km, 300 Hm, QDH = 130, 5-5¼ h) |
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Die Ostseite des Klausenpasses ist von der Streckenführung
her und landschaftlich noch
schöner als die gestern bezwungene Westseite. In Linthal angekommen
geht es dann aber wenig spektakulär im Tal leicht abwärts, bevor am Südufer
des Walensees wieder ein sehr schöner Streckenabschnitt mit tollem Blick
auf die Churfirsten beginnt. Nachdem wir den See passiert haben, erreichen
wir bald den Ausgangspunkt unserer Tour, sodass die letzte Etappe insgesamt
keinerlei sportliche Herausforderung darstellen dürfte.
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So. 02.09. |
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Abreise |
Die Summen und Durchschnittswerte in der Tabelle beziehen sich auf die
jeweils erste Variante der Etappen (meist P oder P1).