Tourencharakteristik

Seit vielen Jahren steht pedale quale für anspruchsvolle Radreisen in den Alpen, die in keine der üblichen "Schubladen" passen. Streckenführung und Quartiere umfassen ein breites Spektrum: Wir fahren auf Straßen, ausgebauten Radwegen und Naturwegen und übernachten meist in Jugendherbergen, hin und wieder in Hotels bzw. Pensionen, die teils auch gehobenen Ansprüchen genügen dürften, aber manchmal auch in einfachen Lagern.

Im Vergleich zu Radreisen vieler anderer Veranstalter sind die pedale quale Touren stärker sportlich ausgerichtet, allerdings nicht so stark wie manche Rennrad- oder Mountainbike-Touren. Insbesondere bleibt es in gewissen Grenzen jedem selbst überlassen, Tempo zu machen oder es ruhig angehen zu lassen.

Das Tourenkonzept und die Streckenführung werden weder reinen Rennrad-Freaks noch echten Mountainbikern zusagen. Für erstere wird möglicherweise, selbst wenn sie nicht mit dem Rennrad unterwegs sind, der Anteil an nicht aspaltierten Wegen zu hoch sein. Dieser liegt zwar bei allen pedale quale Touren im Mittel deutlich unter 25 % (wovon der überwiegende Teil sehr gut befahrbar ist), aber hin und wieder kommen auch kurze Streckenabschnitte vor, die selbst erfahrene Mountainbiker vor Probleme stellen könnten. Für echte Mountainbike-Freaks sind diese Passagen allerdings zu selten und zu kurz, sodass für solche der Fahrspaß zu kurz kommt. Nichtsdestotrotz sichert die sportliche, aber nicht rennmäßige Ausrichtung der Touren seit Jahren einen überschaubaren, aber sehr beständigen Teilnehmerkreis.

Noch wichtiger als die sportliche Komponente ist die Landschaft. Hingegen sind kulturelle Aspekte nur sehr schwach vertreten, qualifizierte Stadtführungen werden nicht angeboten. Allerdings bleibt dort, wo wir in der Nähe bedeutender Städte übernachten, normalerweise genügend Zeit, eine Stadtbesichtigung auf eigene Faust vorzunehmen.

Um dem oftmals weiten Teilnehmerspektrum gerecht zu werden, gibt es neben 7 regulären Etappen 7 teils anspruchsvolle Tagesausflüge. Bei diesen ist die Teilnahme natürlich freigestellt, sodass sich bei Bedarf einige Möglichkeiten bieten, Ruhetage einzulegen. Da die Ausflüge allerdings einige der größten landschaftlichen Highlights der Tour enthalten, empfiehlt es sich, möglichst viele davon mitzunehmen, sofern Wetter und Kondition mitspielen.

Der Schwierigkeitsgrad der Touren variiert von Tour zu Tour deutlich. Dazu kommt, dass die subjektive Wahrnehmung davon abhängt, wie stark die anderen in der Gruppe sind. Ohne Ausflüge und Extratouren waren bei den leichtesten Touren der letzten Jahre durchschnittlich etwa 750 m Höhendifferenz aufwärts pro Tag zu bewältigen, bei den anspruchsvollsten über 1200. Die aktuelle Tour stellt mit durchschnittlich 1270 Höhenmetern pro Tag das bisherige Maximum dar. Allerdings wird der Durchschnittswert dadurch in die Höhe getrieben, dass es überhaupt keine flachen Etappen gibt. Nur einmal gibt es zwei Etappen hintereinander ohne Ausflug dazwischen. Wenn man den einen oder anderen Ausflug auslässt oder abkürzt, ist die Tour eher auf mittlerem Niveau der pedale quale Touren.

Die Auswahl der Strecke erfolgt in erster Linie nach landschaftlichen Gesichtspunkten und möglichst verkehrsarmer Streckenführung. Der Weg des geringsten Widerstandes spielt bei meiner Tourenplanung eine untergeordnete Rolle, denn jede Rundtour ist grundsätzlich ein Umweg. Einerseits betrifft dies die Steigungen, bei denen durchaus 20 % oder gar mehr vorkommen können, wobei das Schieben des Velos natürlich gestattet ist. Andererseits betrifft dies auch den Zustand der Wege. Für die meisten Radwanderer sind asphaltierte Radwege und kleine Nebenstraßen das Optimum, aber leider gibt es diese speziell im Gebirge nicht überall, und etwas Abwechslung schadet auch nicht. So kommen bei meinen Touren fast alle Kategorien von Wegen und Straßen vor, wobei ich schlechte Wege gegenüber stark befahrenen Hauptstraßen bevorzuge.

Bei den nicht asphaltierten Wegen handelt es sich überwiegend um Schotter- und feste Waldwege. Dennoch ist ein Velo mit nicht zu schmalen Reifen und evtl. Federgabel sehr sinnvoll. Hin und wieder kommen sogar Strecken vor, wo Mountainbikes gegenüber Trekkingrädern deutlich im Vorteil sind. Allerdings betrifft dies hauptsächlich zwei Ausflüge, während solche Abschnitte bei den regulären Etappen nur sehr kurz sind.

Ganz selten kommen sogar Passagen vor, die man nicht guten Gewissens als Weg bezeichnen kann. Beim Stöbern in den Fotos früherer Touren wird sich sicher das eine oder andere Bild finden. Da darf man durchaus schimpfen und mit Steinen werfen, aber das macht die Wege nicht besser. Meist handelt es sich dabei um Abschnitte, die nach Karte geplant wurden und in natura völlig anders als auf der Karte aussehen, oder um Wege, deren Zustand sich in den letzten Jahren verschlechtert hat bzw. durch Waldarbeiten oder Baustellen beeinträchtigt ist.

Im Gegensatz zu vielen anderen Reiseveranstaltern gibt es bei meinen Touren kein Begleitfahrzeug, sodass jeder seinen Hausrat selbst schleppen muss. Ebenfalls im Unterschied zu manchen anderen Veranstaltern kann und möchte ich keine Betreuung bzw. kein Programm "rund um die Uhr" bieten. So ist bei der "Freizeitgestaltung" (d.h. jeweils nach Ankunft beim Quartier) Eigeninitiative gefragt. Unterwegs kannst du dich auf eine genau ausgearbeitete Route verlassen, damit jedoch niemand verlorengeht, ist die Mithilfe aller erforderlich. Ebenso werde ich niemandem die Reifen aufpumpen oder einen defekten Schlauch wechseln, aber bei allen größeren technischen Problemen stehe ich selbstverständlich mit einem ganz ordentlichen Werkzeug- und Ersatzteilsortiment und ein wenig Ahnung von Fahrrädern zur Verfügung.

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